Montag, 18. Dezember 2006

Versandhandel taugt nichts ...

Tag für Tag kriege ich Unmengen von Katalogen zugeschickt, und irgendwann wird man eben doch mürbe. Also beschloss ich letztens, den Versuch zu wagen und mal eine Bestellung aufzugeben. Um es vorwegzunehmen: Eine Katastrophe!
  Das Ganze fing schon mit dem Angebot an, das völlig unzumutbar war. Beispielsweise wurde in einem Teil des Kataloges geschmackvolle Wohnungseinrichtung vorgestellt. Auf einem Bild konnte man einen Teppich bewundern, der eigentlich recht ansprechend aussah - leider saß dort ganz ungeniert ein Hund darauf! Kümmern sich diese Versandläden denn überhaupt nicht um ihre Ware? Für mich als Allergiker ist dieser Teppich, wenn schon der Hund darauf saß, verdorben und nicht mehr zu kaufen. Ganz ähnlich sah es dann mit der Couch aus, wo sich ein Typ mit bloßen Füßen drauf flegelte. Ganz ehrlich: Wer will sich dieses Möbelstück noch ins eigene Wohnzimmer holen?
  Na ja, nach einigem Stöbern fand ich schließlich doch noch etwas, was mich interessierte: formschöne Unterwäsche. Aber auch hier zeigte der Versandhandel seine Tücken: Während im Laden die Unterwäsche schön hygienisch in Paketen und Folien verpackt ist, wurden die im Katalog angebotenen Stücke allesamt von Models am bloßen Körper getragen.
  Nun, ich wollte ja nicht so pingelig sein, und die Unterwäsche-Models wirkten ja auch recht sauber und gepflegt. Also war ich geneigt, mal Fünfe gerade sein zu lassen und die Wäsche trotzdem zu bestellen - allerdings rief ich vorher beim Servicetelefon des Anbieters an und fragte nach, ob da vielleicht ein Rabatt auf den Katalogpreis drin ist. Immerhin war die Wäsche ja gebraucht - leugnen zwecklos, wo es doch auf den Fotos im Katalog so deutlich zu sehen war.
  Und was bekam ich als Ausrede zu hören? Die verkaufte Ware ist überhaupt nicht mit der im Katalog identisch! Und das erzählt mir die Verkäuferin mit der größten Selbstverständlichkeit, als wäre es auch noch ein besonderer Vorzug. Von wegen! Das ist der pure Nepp!
  Wenn ich in den Laden gehe und eine Ware sehe, kann ich sie in den Wagen legen - und die Ware, die ich sehe, ist auch die, die ich kaufe. Man stelle sich nur mal vor, in einem normalen Geschäft will der Verkäufer einem die Ware nicht zeigen, sondern stellt etwas ganz anderes aus - und versichert einem dann nur, dass die später gekaufte Ware genauso aussieht wie die ausgestellte, "ganz ehrlich!" ...
  Ich denke jeder wüsste, was er von so einem Laden zu halten hätte.


Also, bleibt mir weg mit dem Versandhandel. Da muss sich erst noch so einiges ändern.

Keine Kommentare: