Dienstag, 4. August 2009

Ausgeloggt

Zwei, drei Wochen ist es nun her, dass ein langjähriger Gefährte mir in den Rücken fiel: Mein Computer war es, der eines Tages einfach beschloss, nicht mehr hochzufahren.
  Nun, ganz so dramatisch war das nicht. Angesichts der sommerlichen Temperaturen hatte ich schon Wochen vorher begonnen, vorzugsweise auf dem Netbook zu arbeiten. Der große Rechner wurde nur noch für Mail und Internet frequentiert, und das war tatsächlich das Lästigste an der Sache: dass es ein paar Tage dauerte, bis ich dazu kam, die Festplatte auszubauen und meine aktuellen Mails wiederzuholen.
  So ganz überraschend kam der Crash auch nicht. Schon seit einiger Zeit zeigte der Rechner seine Macken, und ich hatte mir durchaus überlegt, mich irgendwann einmal darum zu kümmern. Allerdings hätte ich mir den Zeitpunkt dafür lieber selbst ausgesucht.


Allerdings hatte ich wenig Lust, mir einen neuen Rechner zu kaufen. Immerhin unterhalte ich hier im Haus schon ein veritables Technikmuseum, und die meisten Teile sind zwar alt, aber für meine Zwecke eigentlich vollkommen ausreichend. Also beschloss ich, dass ein neues Motherboard reichen muss.
  Nun habe ich bereits vor über zehn Jahren beschlossen, dass ich keine Lust mehr auf die Schrauberei habe und mir nur noch Komplettsysteme kaufe. Unmittelbar vor dem Ausfall meines Rechners (Zufall oder Anlass für Paranoia?) hatte ich allerdings eine Werbemail erhalten, an die ich mich trotz zeitweiligen Verlusts meines Mailordners noch erinnern konnte, mit einem Angebot, das ich unmöglich ausschlagen konnte: ein Aufrüstkit mit Motherboard und Prozessor für nur 30 Euro, mit sämtlichen Anschlüssen, die ich für meine alte Hardware benötige - mit Anschlüssen wohlgemerkt, die selbst mein defekter Rechner schon nicht mehr hatte!
  Um es kurz zu machen: Inzwischen ist das Board angekommen, eingebaut, ich habe alles verstöpselt, was ich in meinen Schränken gefunden habe, und alle Software neu installiert. Somit verfüge ich jetzt wieder über einen Hauptrechner, der dreimal so schnell ist wie das Modell, das ich verloren habe, und bin alles in allem recht zufrieden mit dem Verlauf ...


  Auch wenn ich diesen Blogeintrag nun doch wieder auf dem Netbook verfasse. ;-)