Sonntag, 29. November 2009

Viel zu tun ...

Ich stecke derzeit tief in den abschließenden Arbeiten für den dritten Teil der "Finstervölker". Eine Lücke zwischen dem Mittelteil und dem Finale ist noch zu füllen, und das möglichst kurz. Und den Rest überarbeite ich bereits und kürze vor allem auch, weil der Roman im Augenblick deutlich über der Seitenzahl liegt, die ich am Ende abgeben will.

Also, viele Seiten geschrieben, vermutlich viele "Deleted Scenes" zum nächsten Band - aber die Zeit, die ich dafür gebraucht habe, die macht sich jetzt bemerkbar. Denn eigentlich wären längst die "Deleted Scenes" zum "Tag der Messer" fällig, aber ich komme einfach nicht dazu, sie für die Homepage aufzubereiten.
Aber keine Sorge, vergessen ist das nicht. Im Augenblick schiebe ich alles auf den Januar. Und hoffe darauf, dass irgendwann einmal die Zeit kommt, da ich mit den Homepages zu den Romanen nicht so gnadenlos hinterherhinke ...

Sonntag, 1. November 2009

Wie ich beinahe ein Ebook gekauft habe

Letztens wollte ich einen Ebook-Reader erwerben. Ich habe mir also das geeignete Modell ausgesucht und mich für buecher.de als Anbieter entschieden. Leider standen beim Bestellvorgang nur zwei Bezahlmöglichkeiten zur Auswahl: Vorkasse oder Kreditkarte. Kein Problem, dachte ich mir: Ich hatte ja früher schon bei buecher.de bestellt und immer mit Karte bezahlt.
  Daher war ich ein wenig überrascht, als ich meine Kreditkartendaten neu eingeben sollte. Und zwar nicht bei buecher.de, sondern bei einem externen Dienstleister, der neuerdings die Kartenzahlung abwickelt. Ich wurde also weitergeleitet ... war damit aber noch lange nicht am Ziel.
  Denn nachdem ich mich durch die Formulare geklickt und alles ausgefüllt hatte, teilte der Dienstleister mir mit (und er klang wirklich begeistert dabei!), dass meine Bank an einem tollen neuen Sicherheitssystem für Kreditkartenzahlungen teilnimmt - woraufhin ich sogleich an meine Bank weitergereicht wurde, wo erneut ein gefühltes Dutzend Formulare und Anmeldeprozeduren auf mich wartete.
  Auch damit wurde ich fertig, und am Ende mit einer Erfolgsmeldung belohnt. Ein Erfolg allerdings nur in Bezug auf das Abhaken der Bürokratie - denn was bei dem ganzen Ausfüllen und Weiterleiten irgendwie verloren gegangen war, war meine Bestellung. Da tat sich nix, und als das Produkt nach drei Tagen immer noch nicht in der Bestellverfolgung erschien, ließ ich mir das auch von buecher.de bestätigen und bekam die Empfehlung, am besten neu zu bestellen.


Ich muss sagen, die Lust dazu war gering. Zum einen ärgerte ich mich nicht wenig darüber, dass der Gutschein, den ich eigentlich bei der Bestellung einlösen wollte, inzwischen abgelaufen war. Außerdem schreckte ich bei dem Gedanken zurück, all die Formulare erneut auszufüllen (denn ich wusste ja nun, dass ich meine Kreditkartendaten selbst dann neu eintragen muss, wenn ich vorher schon mit Kreditkarte bestellt hatte) - und dazu gab es nicht mal die Garantie, dass diesmal am Ende mehr dabei herauskäme.
  Mein Fazit also: Sicherheit in allen Ehren - aber wenn es so läuft, läuft es gar nicht. Ein Bezahlsystem, das sinnlos kompliziert ist und den Benutzer von Hinz nach Kunz quer durchs Internet leitet, sorgt garantiert nicht für Sicherheit. Es provoziert Fehler, und wer weiß, was unterwegs alles schiefgehen kann?
  Und wenn über dem ganzen Aufwand für die Zahlung am Ende das wichtigste, nämlich die Bestellung, schlichtweg verlorengeht, dann taugt die Sache überhaupt nicht. Buecher.de will wohl gerne Amazon Konkurrenz machen, aber so wird das nichts. Jedenfalls habe ich bislang nicht erlebt, dass Amazon seine Kunden durch ein derart sinnlos kompliziertes Prozedere abschreckt.
  Schade nur, dass Amazon den von mir gewünschten Reader nicht zu einem vergleichbaren Preis anbietet. Ich hätte sonst sofort dort bestellt.


Wie auch immer - das Gerät habe ich inzwischen trotzdem. Weder von Amazon noch von buecher.de, denn statt ein zweites Mal am Zahlungsmarathon teilzunehmen, habe ich die Zeit lieber genutzt, um nach einem dritten Anbieter zu suchen. Und da hab ich dann auch einen gefunden, der mir dasselbe Gerät zum selben Preis verkaufte.
  Ohne großes Gedöns und bürokratischen Aufwand.
  Also, geht doch. Und vielleicht lernen irgendwann auch andere Möchtegern-Händler, dass der Handel im Netz vor allem einfach sein muss und dem Kunden keine Hürden in den Weg legen darf, wenn man erfolgreich verkaufen will.

Samstag, 24. Oktober 2009

Bad Banks für alle

Schlimm waren die Befürchtungen, die anlässlich der Wespen-Koalition in Bezug auf Sozialabbau und atomare Verseuchung der Republik geäußert wurden. Aber vermutlich waren selbst die größten Pessimisten noch überrascht von dem rasenden Dilettantismus, den die neue Regierung tatsächlich in den Koalitionsverhandlungen zeigte.
  Da sollte beim ungeliebten »Gesundheitsfonds« die bürokratische Hülle erhalten bleiben und nur die inhaltlichen Aufgaben abgeschafft werden; und wie absurd klang die Idee, gewisse Lasten aus dem Haushalt auszugliedern und das Umbuchen der Ausgabe flugs als Einnahme zu werten? Von »Schwarzen Kassen« für die Regierung sprach man da in der einen Zeitung, anderswo hörte ich den Begriff der »Bad Banks«, in die Belastungen durch die Krise ausgelagert werden sollten.
  Nun, inzwischen ist das vom Tisch. Und dass derlei Unvermögen in vier Jahren abgestraft wird, darauf darf man nicht hoffen: Die Erfahrung lehrt, dass politische Parteien jede Realsatire aufführen und die Bürger nach Herzenslust über den Tisch ziehen können - bei der nächsten Wahl wird dann doch dasselbe gewählt wie immer, oder auch mal derjenige, der die attraktivsten Versprechungen macht.


Was eigentlich zeigt, dass die Ausweitung des »Bad Bank«-Prinzips vielleicht gar keine so schlechte Idee ist und verfrüht zu den Akten gelegt wurde. Eine Bad Bank für schlechte Regierungsausgaben, das war einfach noch zu klein gedacht: Was diese Republik braucht, wäre eine Bad Bank für alle - eine Bad Bank für die Bürger.
  Wie wäre es, wenn man in Zukunft gleich einen ganzen Teil des Landes abtrennen würde und sämtliche Wähler dorthin auslagerte, die in der Vergangenheit durch notorische Unbelehrbarkeit, Gutgläubigkeit oder politisches Desinteresse aufgefallen sind? Dann könnten die mündigen Staatsbürger in Zukunft der Regierung scharf auf die Finger schauen, unbelastet durch faule Stammwähler. Die könnten dann ja ihren eigenen Bereich abwickeln, ohne den Rest des Landes an seiner gesunden Entfaltung zu hindern.


Nicht realisierbar, vielleicht. Aber wer vom Prinzip der »Bad Banks« überzeugt ist, sollte eigentlich auch die »Bad Republik« attraktiv finden - zumindest solange die eigenen Assets nicht im ungesunden Teil des Portfolios zu finden sind ;-)

Freitag, 2. Oktober 2009

Der Tag der Messer ... mal wieder ;-)

Heute bin ich mal faul. Im Laufe der letzten Woche sind kurz hintereinander gleich vier Rezensionen zu meinem letzten Roman erschienen. Ein guter Grund, einen Blogeintrag nur mit fremder Leistung zu füllen und zugleich für schamlose Eigenwerbung zu nutzen.
Wer also gern mal wissen will, was die Welt so über die Revolution der Gnome denkt, der kann sich auf den folgenden Seiten mal umsehen (in der Reihenfolge des Erscheinens):

Grimoires
Media Mania
RPG-Foren
Feenfeuer

Aber, vorsicht: Wer den Links folgt, tut das auf eigene Gefahr. Der ein oder andere Spoiler in den Inhaltsangaben kann nicht ganz ausgeschlossen werden ;-)

Montag, 21. September 2009

Ab die Post

Gegen Ende der Sommerferien wagte die Post ein Experiment und fuhr samstags den Betrieb in den Sortierzentren zurück. Als am Montag danach nicht gleich alle Kunden motzten, wurde das gleich als großer Erfolg gefeiert und verkündet, dass die Montagspost offenbar ohnehin nicht vermisst wird.
  Nun, ich hab sie vermisst, jedesmal. Aber natürlich kam es mir erst komisch vor, als die Post auch das zweite oder dritte Mal in Folge ausblieb. Beim ersten Mal glaubt man ja noch, es käme einfach zufällig nichts.
  Anderen Kunden ging es vermutlich genauso, nach der dritten Woche war der Ärger groß, und so ganz glaubte die Post ihren Erfolgsmeldungen wohl auch nicht: Jedenfalls wurde das Experiment für beendet erklärt und als weiterer Versuch zu den Akten gelegt, die 6-Tage-Post auszuhöhlen.


Zu den Akten gelegt?
  Na, wer weiß. Dank einer Weltbild-Bestellung, die aus irgendwelchen Gründen in zwei Teilen versandt wurde, konnte ich die Probe aufs Exempel machen: Am Donnerstag schon ging das erste Päckchen auf den Weg, das zweite knapp 20 Stunden später am Freitag. Das erste war pünktlich am Freitag hier, das zweite geriet in den Post-Wochenendbetrieb.
  Und das bedeutete: Das Päckchen - wie gesagt, nur knapp einen Tag später auf den Weg geschickt - kam nicht einen Tag später am Samstag an. Es kam natürlich auch nicht zwei Tage später am Sonntag an, weil da ja keine Post zugestellt wird. Es kam aber auch nicht am Montag an, sondern volle vier Tage später am Dienstag!
  Das hatte zwei Folgen: Erstens glaube ich seitdem nicht mehr, dass die Post ihr »Experiment« wirklich beendet hat und der Betrieb für die Montagszustellung wieder rund läuft. Zweitens straft das Ergebnis die Aussage Lügen, dass es ja nur um Verzögerungen von maximal einem Tag ginge. Ein eingeschränkter Betrieb über das Wochenende verzögert die Zustellung, wenn eine Sendung zufällig einen Tag zu spät aufgegeben wird, womöglich um eine volle halbe Woche!


Man merke: Nur für die Post geht es um einen Tag. Einen Arbeitstag spart die Post ein, und zwar vor allem an Arbeitsplätzen. Und eine halbe Woche Verzögerung für die Kunden nimmt sie dafür in Kauf. Ich hoffe mal, Politik und Öffentlichkeit lassen sich da keinen Bären aufbinden und behalten diese Zahlen im Kopf, wenn die Post das nächste Mal versucht, für ihre Sparpläne zu werben.

Montag, 14. September 2009

Die Rückkehr des Kinos

Upps, da hab ich noch einen alten Beitrag wiedergefunden, den ich gar nicht hochgeladen habe. Wird gleich nachgeholt - und beweist, dass der Juli der Monat der gebrochenen Vorsätze war. Zum einen war da das bereits erwähnte neue Motherboard, obwohl ich doch vor Jahren der Computerschrauberei abgeschworen habe. Und dann auch noch das Kino ...
  Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch daran: Es mag knapp zwei Jahre her sein, dass ich an dieser Stelle den Tod des Kinos verkündet habe. Gestorben an schlechtem Service, an Unzuverlässigkeit und nicht zuletzt an fehlendem Mehrwert gegenüber der großformatigen Leinwand im Wohnzimmer.
  Nun, im Juli war es trotz allem wieder so weit: Ich habe Ice Age 3D im großen Kinosaal gesehen, und nicht mal die Schweinegrippegefahr konnte mich aufhalten.


Was mich dazu gebracht hat, ist oben schon angedeutet: 3D.
  Das ändert vermutlich nichts an all den Dingen, die mich vor zwei Jahren geärgert haben. Der Service wird davon nicht besser, und dass die Programmplanung im Kino zuverlässiger wird, ist auch zu bezweifeln. Obwohl ich bereit bin, mich positiv überraschen zu lassen ...
  Aber, wie auch immer: Das Kino hat sein Unique Selling Argument wiedergewonnen, denn mit der 3D-Technik hat es erneut etwas zu bieten, was ich im heimischen Wohnzimmer nicht so ohne weiteres in vergleichbarer Qualität bekommen kann.


Dass ich ein Fan moderner 3D-Filme bin, wie ich sie im IMAX kennen lernen konnte, hatte ich hier bereits festgehalten. Und Ice Age 3 bot all das, was ich immer schon sehen wollte. Auf die altbekannten Sperenzchen wurde weitestgehend verzichtet - nur in den Vorschauen bekam man Dinge präsentiert, die effekthascherisch durchs Publikum geschwenkt wurden. Ice Age 3 hat einfach nur seine Geschichte erzählt, aber mit einer Raumwirkung, die einfach mitreißender ist als das üblich 2D-Bild.
  Dabei hat die moderne 3D-Technik wenig mit dem zu tun, was man mit der klassischen rot-grünen Brillen verbindet: Der moderne 3D-Film ist in Farbe und gestochen scharf. Und ich bedaure nur, dass die Anlage erst jetzt bei uns im Kino eingerichtet wurde.
  Womöglich wird man mich jetzt wieder häufiger im Kino antreffen. Die nächsten Filme in 3D wurden bereits angekündigt, deutlich mehr, als ich erwartet hatte. Womit ich also hier feststellen muss: Das Kino lebt wieder!

Mittwoch, 2. September 2009

Der Tag der Messer ist da!

Seit ungefähr zwei Wochen ist es nun erhältlich: »Der Tag der Messer«, die Fortsetzung zu den »Gefährten des Zwielichts«. Bis heute habe ich gebraucht, um endlich die Zeit zu finden, die Homepage zum Roman an den Start zu bringen. Unter www.romanecke.de/messer findet man Infos zum Buch und eine ausführliche Leseprobe.
  »Deleted Scenes« wird es diesmal eine Menge geben, sogar ein »Alternate Ending« ... Aber dafür brauch ich noch ein wenig länger. Ich werde die Updates zur Homepage hier ankündigen, sobald es so weit ist.


Worum es in dem neuen Roman geht, habe ich unten schon mal erläutert: eine Revolution im Reich der Finsternis!
  »Der Tag der Messer« ist zwar in gewisser Hinsicht eine Fortsetzung zu den »Gefährten«, und so wird man den ein oder anderen alten Bekannten wiedertreffen. Trotzdem ist es ein eigenständiger Roman, ernsthafter als die »Gefährten«, mit einem neuen Satz an Hauptfiguren und vor allem einem neuen Thema.
  Auch das Setting verlagert sich ins urbane Daugazburg - kein Reiseroman diesmal, sondern eine Geschichte über die Finstervölker in ihrer eigenen Hauptstadt; keine Queste, sondern ein Buch über Intrige, Verrat und Bürgerkrieg, über den Aufbruch in eine neue Zeit - und zu der Frage, was Nachtalben, Finstervölker und alle anderen eigentlich zu dem werden lässt, was sie sind ...


Ich wünsche jedenfalls jedem Leser eine weitere, intensive Reise zu den Finstervölkern. Und einen aufschlussreichen Abstecher auf die Homepage zum Roman.

Dienstag, 4. August 2009

Ausgeloggt

Zwei, drei Wochen ist es nun her, dass ein langjähriger Gefährte mir in den Rücken fiel: Mein Computer war es, der eines Tages einfach beschloss, nicht mehr hochzufahren.
  Nun, ganz so dramatisch war das nicht. Angesichts der sommerlichen Temperaturen hatte ich schon Wochen vorher begonnen, vorzugsweise auf dem Netbook zu arbeiten. Der große Rechner wurde nur noch für Mail und Internet frequentiert, und das war tatsächlich das Lästigste an der Sache: dass es ein paar Tage dauerte, bis ich dazu kam, die Festplatte auszubauen und meine aktuellen Mails wiederzuholen.
  So ganz überraschend kam der Crash auch nicht. Schon seit einiger Zeit zeigte der Rechner seine Macken, und ich hatte mir durchaus überlegt, mich irgendwann einmal darum zu kümmern. Allerdings hätte ich mir den Zeitpunkt dafür lieber selbst ausgesucht.


Allerdings hatte ich wenig Lust, mir einen neuen Rechner zu kaufen. Immerhin unterhalte ich hier im Haus schon ein veritables Technikmuseum, und die meisten Teile sind zwar alt, aber für meine Zwecke eigentlich vollkommen ausreichend. Also beschloss ich, dass ein neues Motherboard reichen muss.
  Nun habe ich bereits vor über zehn Jahren beschlossen, dass ich keine Lust mehr auf die Schrauberei habe und mir nur noch Komplettsysteme kaufe. Unmittelbar vor dem Ausfall meines Rechners (Zufall oder Anlass für Paranoia?) hatte ich allerdings eine Werbemail erhalten, an die ich mich trotz zeitweiligen Verlusts meines Mailordners noch erinnern konnte, mit einem Angebot, das ich unmöglich ausschlagen konnte: ein Aufrüstkit mit Motherboard und Prozessor für nur 30 Euro, mit sämtlichen Anschlüssen, die ich für meine alte Hardware benötige - mit Anschlüssen wohlgemerkt, die selbst mein defekter Rechner schon nicht mehr hatte!
  Um es kurz zu machen: Inzwischen ist das Board angekommen, eingebaut, ich habe alles verstöpselt, was ich in meinen Schränken gefunden habe, und alle Software neu installiert. Somit verfüge ich jetzt wieder über einen Hauptrechner, der dreimal so schnell ist wie das Modell, das ich verloren habe, und bin alles in allem recht zufrieden mit dem Verlauf ...


  Auch wenn ich diesen Blogeintrag nun doch wieder auf dem Netbook verfasse. ;-)

Samstag, 25. Juli 2009

Technisches Schreiben

Long time no see ... wie es so schön heißt. Warum die Einträge in meinem Blog mal wieder spärlicher ausfallen, hat einen der gewohnten Gründe: Ich habe viel anderes zu schreiben. Inzwischen stecke ich nämlich wieder bis über beide Ohren im dritten Teil der Finstervölker. Eine Fortsetzung und »neue Geschichte« zugleich, denn seit dem zweiten Teil sind Jahrhunderte vergangen, und die Welt hat sich verändert.
  So sehr verändert, dass ich in den letzten Tagen hauptsächlich mit Lexikoneinträgen beschäftigt war. Wer den ersten Teil kennt, weiß, was gemeint ist: Jedem Kapitel der »Gefährten des Zwielichts« war ein kurzer Artikel vorangestellt, zu den Völkern und den Hintergründen der Romanwelt. Im zweiten Teil, dem »Tag der Messer« wird man - passend zum Geschehen - politische Reden und Zitate an dieser Stelle finden.
  Im dritten Teil sind es dann vor allem Beiträge zur Technologie, Thaumatechnik und Technomagie, und ein wenig zur Geschichte, die zwischen dem zweiten und dem dritten Teil vergangen ist. Da gibt es allerhand zu beschreiben, und das musste erst mal geschrieben werden, was schon ein paar Tage gedauert hat.
  Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass das neue Buch auch genug Kapitel bekommt, um all meine Lexikoneinträge unterzubringen ... damit der Fließtext dann gleich ins Geschehen springen kann und sich nicht lange mit Erläuterungen aufhalten muss. Jedenfalls bin ich froh, dass ich die Lexikoneinträge fertig habe - und hoffe, dass mir so langsam nicht immer noch weitere Dinge tröpfchenweise einfallen, die »unbedingt untergebracht werden müssen«.

Montag, 6. Juli 2009

Der Tag der Messer rückt näher

Huch! Angekündigt ist mein nächster Roman ja für den August, und im allgemeinen werden die Bücher ja bereits im Vormonat ausgeliefert. Das bedeutet also, dass mit dem "Tag der Messer" in nächster Zeit zu rechnen ist. Nachdem ich also gesehen habe, wie knapp die Zeit ist, habe ich rasch reagiert und schon mal eine kleine Preview-Seite zum Roman online gestellt. Wer wissen will, worum es in dem Buch geht - anklicken und Inhaltsangabe schauen!


Das alles bedeutet natürlich auch, dass die Zeit für mein Schnipsel-Quiz erheblich knapper ausfällt, als ich erwartet habe. Wer es nicht mitbekommen hat: Auf der Homepage zu den "Gefährten des Zwielichts" habe ich drei Exemplare des Folgeromans ausgesetzt für die ersten (oder die besten), die es schaffen, ein paar Textschnipsel den richtigen Stellen des Buchs zuzuordnen. Und da ich die Preise losschicken will, sobald ich die Bücher in den Händen halte, bleibt nicht mehr viel Zeit für die Lösung.
  Also, wer noch gewinnen will - rasch einen Lösungsvorschlag einreichen. Den Link findet man auch auf der Preview-Seite. Ich weiß, das Quiz ist schwierig ... aber dafür kann man auch noch, solange niemand besser ist, mit nur drei richtigen Antworten ein Buch gewinnen ;-)

Montag, 29. Juni 2009

Was lange währt ...

... wird endlich fertig!
  Heute habe ich den letzten Rest an Content für die
Homepage zu meinem Roman »Gefährten des Zwielichts« online gebracht. Neben einem kurzen Eintrag zur Biographie betrifft das Update vor allem die »Additional Scenes«: Es gibt jetzt ein paar Szenen aus Sicht der Antagonisten, und auch noch Handlungsverläufe, die im fertigen Buch jetzt eine ganz andere Wendung nehmen.


Wer davon also noch mehr lesen möchte – ich wünsche viel Vergnügen!
  Für mich ist diese Webseite jetzt endgültig fertig. Aber der nächste Roman lauert ja schon dicht hinter dem Horizont. Ich hoffe mal, dass ich dazu schon vor Erscheinen eine kleine Vorschau platzieren kann. Und den Rest dann hoffentlich ein wenig früher als beim ersten Buch.

Sonntag, 28. Juni 2009

Von gefühlter und geleisteter Arbeit

Seitdem ich meinen Lebensunterhalt weniger mit Übersetzungen und mehr mit eigenen Romanen verdiene, ist der Stress schon ein wenig gewachsen. Mehr als früher habe ich das Gefühl, dass ich hinter Terminen herhaste und deutlich mehr zu tun habe.
  Damals wie heute allerdings führe ich Buch über meine Arbeitszeiten – und diese Listen zeigen, dass der subjektive Eindruck trügt. Wenn ich meine geleisteten Arbeitsstunden zusammenzähle, hat sich wenig geändert. Woher rührt also das veränderte Empfinden?


Als ich mir darüber Gedanken gemacht habe, war die Antwort schnell gefunden: Bei einer Übersetzung gibt es genau einen Abgabetermin. Davor kann ich mir die Zeit frei einteilen; und danach ist der Auftrag abgeschlossen.
  Bei einem Roman habe ich auch einen Abgabetermin. Aber dann kommt der Roman vom Lektorat zurück, und es gibt einen zweiten Termin für die Abgabe der korrigierten Fassung. Und einen engen dritten Termin für die Fahnenkorrekturen. Und dazwischen eingestreut meist noch ein paar kleinere Anforderungen, die irgendwie mit dem Roman zusammenhängen und auch bis zu einem gewissen Termin bearbeitet werden müssen.
  Die Sache ist also einfach die: Bei einer vergleichbaren Menge an Arbeitsstunden und Projekten bringt ein eigener Roman die dreifache Menge an Terminen mit sich, oder noch mehr. Und für einen Menschen, der in erster Linie terminorientiert arbeitet, fühlt sich das an wie eine Verdreifachung der Arbeit.


Damit ist der Grund erkannt – aber noch lange nicht behoben. Wenn die »gefühlte Arbeitsbelastung« nur im Kopf existiert, heißt das ja noch lange nicht, dass man sie einfach wegdenken kann. Mein derzeitiges Ziel lautet also, erst mal einen natürlichen Rhythmus für die Termine zu finden, so dass man sie einzeln nicht mehr so wahrnimmt. Und auf die langfristige Planbarkeit der Projekte, die dafür hilfreich ist, arbeite ich jetzt mal hin.
  Vielleicht sollte ich mir einen Termin dafür setzen?

Mittwoch, 17. Juni 2009

Neues von den Gefährten

Endlich habe ich es geschafft - ein entscheidendes Update für die Homepage meines Romans "Gefährten des Zwielichts" ist hochgeladen. Jetzt ist beinahe alles fertig. Nur ein paar zusätzliche Szenen fehlen noch, und die Ergänzung meiner Biographie habe ich übersehen ... Ich bin nun mal so schüchtern :-(
  Wer mal nachsehen möchte: Unter www.romanecke.de/zwielicht findet ihr jetzt die Landkarte zum Roman, eine Leseprobe, jede Menge Deleted Scenes und ein Textschnipsel-Quiz, bei dem man handsignierte Exemplare vom "Tag der Messer" gewinnen kann.
  "Der Tag der Messer" ist übrigens die Fortsetzung der "Gefährten des Zwielichts". Das schien mir als Preis sinnvoller zu sein als die "Gefährten" selbst, die man für das Quiz ja schon kennen sollte ;-)

Dienstag, 16. Juni 2009

Bild oder Leben -
sprachliche Notwehr in der Fantasy

Ein Beitrag in der Molochronik hat mich letztens wieder auf das Thema der bildhaften Redewendungen gestoßen, zu dem ich hier schon immer mal was schreiben wollte. Was die Rezension und die Beispiele betrifft, die Molo dort gebracht hat – dazu unten mehr. Doch viel bemerkenswerter als den eigentlichen Beitrag dort fand ich tatsächlich die Diskussion dazu. Es war faszinierend zu sehen, wie »Bildarmut« schon per se als literarisches Qualitätsmerkmal akzeptiert wurde, das selbst nicht weiter hinterfragt werden muss.
  Ich persönlich habe das Thema immer eher andersherum empfunden: als »Bilderstürmerei« von Genrelesern auf die gewachsene Bandbreite der Sprache. Ob es nun um grundlegende Kritik an bilderreicher Sprache geht oder um spitzfindige Pflückereien an einzelnen Bildern: Ich halte es nicht für einen Zufall, dass ich das bevorzugt im Umfeld der SF-Szene beobachten konnte. Denn insbesondere die Klassiker dieses Genres zeichnen sich oft durch eine nüchterne, zweckorientierte Sprache aus. Und gerade diese Sprache wurde von Kritikern immer gern als Zeichen für den nichtliterarischen Charakter der SF-Literatur angeführt!
  Mein Gefühl bei derartigen Diskussionen war also immer, dass hier eher eine psychologisch als literarisch begründete Motivation zugrundeliegt, eine typische Gegenbewegung, die den Mangel zur Tugend erklären soll?


Einer beklagenswerte Ausbreitung bildhafter Redewendungen in der Fantasy, der in den Molochronik-Kommentaren befürchtet wurde, kann ich beim Vergleich mit den Anfängen des Genres auch nicht feststellen. Im Gegenteil sehe ich diese zunehmend bedroht – wer meinen ausführlichen Artikel zum Thema lesen möchte, der findet ihn hier ...


Was nun das von Molosowski konkret besprochene Werk und die konkret genannten Beispiele für unpassende Bilder angeht ... Nun, ich versuche ja aus Prinzip nicht, aus dem Zusammenhang gerissene Beispiele zu bewerten. Manche davon legen allerdings durchaus nahe, dass hier zu viel des Guten (oder in diesem, speziellen Falle dann nicht so Guten) getan wurde.
  Nicht anschließen will ich mich allerdings den eher possierlichen biographischen Erklärungsversuchen, wie beispielsweise, dass »der Autor sich durch allzu viele Rollenspiele an übertrieben blumige Sprache gewöhnt habe« (meine Güte – ich zumindest habe als Spielleiter beim Rollenspiel einiges zu bedenken gehabt, aber ganz gewiss nie die Muße gefunden, mich irgendwie um ausgeschmückte Sprache zu bemühen; solche Manierismen kann ich allenfalls pflegen, wenn ich Sprache in Ruhe aufschreiben kann). Selbst wenn in diesem Fall der Autor mit den Bildern danebenlag, möchte ich eine viel näherliegende Erklärung anbringen: pure Notwehr!
  Denn was soll ein Fantasyautor nicht alles beachten: Die Sprache darf nicht zu modern sein, soll also nur Worte enthalten, die schon seit mindestens 150 Jahren gebräuchlich sind; die Sprache darf nicht zu modern klingen – also sind auch Worte tabu, die schon seit Jahrhunderten üblich sind, die irgendein Leser aber für modern halten könnte; Anglizismen sind darum schon mal per se verpönt; verboten sind aber auch alle Begriffe erkennbar griechischer, lateinischer, französischer oder sonstwie zuordbarer Herkunft, weil es auf der Fantasywelt ja kein Griechenland, Lateinien, Frankreich etc. gibt. Und Begriffe, die in den letzten 20 Jahren nicht mehr üblich waren, darf man auch nicht nehmen – die könnte ja möglicherweise ein Leser nicht verstehen.
  Wenn man all das zusammennimmt, kann man sich ja denken, was für ein schmaler Korridor an Vokabular dem Fantasyautor noch bleibt, bei dem er keinen Einspruch von Lektor oder Leser riskiert.
  Ja, mein Gott – wundert es einen da noch, wenn dieser Fantasyautor in seiner Verzweiflung dann nach jedem Strohhalm zeitloser Bildhaftigkeit greift, um wenigstens noch ein wenig schreiben zu können?

Mittwoch, 3. Juni 2009

»Millionäre zur Kasse«

So gelesen auf einem Plakat der Linken hier in der Stadt. Ein echt unappetitliches Beispiel für billige Neidwerbung. Nur weil der Spruch arg plakativ, muss man ihn ja nicht gleich auf ein Plakat drucken.
  Aber zum Glück muss man bei der Europawahl auch nicht die Linke wählen.

Montag, 1. Juni 2009

Tal der Wölfe

Nun habe ich ihn auch gesehen – jenen türkischen »Skandalfilm«, der in Umkehr der gewohnten Rollen die Amerikaner als die Schurken darstellt, während die Moslems (in dem Fall speziell: die Türken) die Helden sind.
  Und ich muss sagen, er war am Ende besser als erwartet. Erwartet hatte ich einen recht billig produzierten Film, den man sich in erster Linie des Gags wegen ansieht – eben wegen jener Umkehr der gewohnten Rollen, die allein schon amüsant sein kann. Ein Thema, das ich selbst ja bereits strapaziert habe ...
  Bekommen habe ich einen Film, der auch in anderer Hinsicht den Vergleich zu den US-Vorbildern nicht scheuen muss. Klar, die Amerikaner waren die Schurken, und diese Schurken waren ganz extrem überzeichnet schurkenhaft. Aber auch nicht schlimmer, als man anderswo »die Russen«, »die Moslems«, »die Deutschen« oder wen auch immer dargestellt findet. Dazwischen gab es dann Figuren wie den rechtschaffenen amerikanischen Offizier, oder einen GI, der irgendwann im Hintergrund mit ein paar Kindern Fußball spielt – all das lockerte die Schwarzweißzeichnung auf und sorgte dafür, dass die Feindbilder sogar noch weniger verallgemeinert wirkten, als anderswo im Genre üblich.
  Auch Action, Effekte, Leistung der Darsteller liegen im Rahmen westlicher B-Actionstreifen. Und damit deutlich über dem Niveau von Trash- oder Fernsehstreifen.


Klar, »guter Durchschnitt von der Mache« und »nicht so schlecht wie erwartet« klingt auch nicht nach einer 1a-Empfehlung, und vor allem nicht nach einem Grund, den Film zu sehen, wenn man sonst keine gradlinigen Actionstreifen vergleichbarer Qualität und vergleichbaren Inhalts anschaut.
  Und doch fand ich den Film auch darüber hinaus noch interessant. Ein wenig schade, dass hier in Deutschland die Empörung überwog – man hätte viel daraus lernen können. Und zwar über die Stimmung auf »der anderen Seite«, die Außenwirkung der eigenen westlichen Zivilisation und ihres Engagements in Nahost. Ich würde den Film also auch aus pädagogischen Gründen empfehlen – trotz seiner Übertreibungen, seiner Einseitigkeit und seiner Parteilichkeit. Weil nämlich gerade diese »Fehler« und »Schwächen« in gewisser Hinsicht verräterisch sein können.
  Ich möchte das mal so vergleichen: Auch aus »Rambo II« konnte man einiges lernen. Vermutlich nur wenig über Afghanistan und die Russen, aber dafür hatte dieser Film eine Menge über die Stimmung zum Thema im Westen verraten. Und das machte diesen subjektiven Film zu einem sehr objektiven Dokument ... nicht des sowjetischen Afghanistan-Krieges, aber des damit verbundenen PR-Gaus.
  Deutlicher als jede gut gemeinte Dokumentation fangen solche Filme die Stimmungslage bei den Machern und ihrem Publikum ein und machen sie für Außenstehende nachfühlbar. Die Botschaft, die dabei übermittelt wird, wollen diejenigen, über die dabei gesprochen wird, natürlich oft nicht gern hören. Aber Wahrheiten verschwinden ja nicht, wenn man sie nicht anhört, und vermutlich wäre es für die westlichen Demokratien politisch gesund, bei solchen Botschaften ein wenig genauer Hinzuhören.


Ob man sie denn hören will ... und damit wäre ich dann beim letzten Punkt, den ich in diesem Zusammenhang bemerkenswert finde. »FSK18« ... Also bitte! Das ist ein typischer FSK16-Actionstreifen, wenn ich jemals einen gesehen habe. Und ich habe eine Menge gesehen, sowohl 16 oder 18 oder 12. »Tal der Wölfe« ist noch nicht mal grenzwertig. Er ist satte mittendrin im FSK16-Spektrum, geradezu ein idealtypischer Vertreter.
  Der einzige erkennbare Unterschied ist eben, dass diesmal nicht die Russen, Terroristen, Kommunisten, Moslems, Orientalen oder ähnlich bequeme Feindbilder als Schurken zur Charge reduziert werden, sondern diejenigen, die hierzulande gemeinhin die Guten sind oder sein sollen.
  Sicher, wem die Einstufung als FSK18 gelegen kommt, der wird vermutlich auch erklären können, warum sie inhaltlich gerechtfertigt ist. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich für alle denkbaren jugendrelevanten Kriterien Beispiele aus vergleichbaren amerikanischen Produktionen nennen könnte, die dasselbe und Schlimmeres mit anderen, politisch genehmeren Gruppen anstellen – und trotzdem FSK16 sind.
  Womit dann nur zwei Möglichkeiten für die Einstufung vom »Tal der Wölfe« übrig bleiben: Entweder wird hier der Jugendschutz als Werkzeug nur vorgeschoben, um einer Empörung über die Inhalte Ausdruck zu verleihen – und dann schrammt das FSK18 schon verdammt hart an der Grenze zu einem verbotenen politisch motivierten Zensurversuch. Oder die FSK ordnet ansonsten regelmäßig Filme ab 16 ein, die unter reinen Jugendschutzgesichtspunkten ab 18 sein müssten - und auch dann schrammt es verdammt hart an der Grenze zu einem verbotenen politisch motivierten Zensurversuch, wenn bei einem Film nur deshalb kein Auge zugedrückt wird, nur weil er nicht westlich und prowestlich ist.
  Und das ist natürlich pädagogisch gar nicht wertvoll, sondern im Gegenteil ein weiterer potenzieller PR-Gau, wenn man in Zukunft mal wieder Angehörigen eines anderen Kulturkreises die Werte von Kunst- und Redefreiheit erklären möchte.

Dienstag, 26. Mai 2009

There and back again

Seit gestern bin ich zurück von meinem Abstecher zur Küste und darüber hinaus. Jetzt kann man also wieder täglich mit meiner ungebremsten Aktivität rechnen ...
  Zunächst einmal traf mich allerdings der Klimawandel wie eine Keule. Buchstäblich – heute Morgen nach dem Aufstehen fühlte ich mich, als hätte mir jemand mit einem Brett vor den Kopf gehauen. Bis zum Nachmittag taumelte ich dann eher durch die Gegend, aber ich denke mal, inzwischen habe ich mich erholt.
  Genau genommen nahm das schon gestern seinen Anfang, als ich ab Solingen in die Finsternis einfuhr – Gewitterluft. Mehr zum Umrühren geeignet als zum atmen. Schwülwarm und pollengesättigt ... das beschreibt auch den heutigen Tag recht gut. Ich bin wieder zurück, doch ich stelle fest: Eine frische Meeresbrise täte dem Binnenland hier ganz gut!

Samstag, 23. Mai 2009

Sag mir, wo die Krebse sind ...

Es gibt zwei Reisen an die Nordsee, an die ich mich aus meiner Kindheit noch erinnern kann: das eine Mal noch im Vorschulalter irgendwo an der Küste; das andere Mal mit meinem Vater nach Holland. Ich weiß noch recht gut, wie ich beim ersten Mal im flachen Wasser Krebse gejagt habe, und wie wir auch beim zweiten Mal allerhand dieser Tiere zwischen den Steinen aufgestöbert haben.
  Und wie es der Zufall will, heute steh ich am Strand und denke gerade an diese Dinge, da spricht mich ein kleiner Junge mit Eimer an. »Und viele Krebse habe ich gefunden«, sagt er. »Aber die waren alle tot.«
  Ja, genau. Das war mir in dem Moment bewusst geworden. In den ganzen letzten zehn Jahren, in denen ich regelmäßig die ostfriesischen Inseln abklappere, bin ich kein einziges Mal auch nur auf eine einzige freilaufende Strandkrabbe gestoßen. Und das überrascht mich im Rückblick doch sehr, denn sie waren früher wirklich überall und keinesfalls selten anzutreffen – oder so, dass man auch nur danach suchen musste.

Was für einen Schluss soll ich daraus ziehen? Gab es in den 70ern tatsächlich so viel mehr von den Krabben? Oder kommen sie nur einfach hier auf den Inseln nicht an Land? Vermutlich müsste ich nach Holland fahren, oder weiter im Osten an die Küste, um das zu überprüfen.
  Womöglich werde ich das auch mal tun, nur um mich zu vergewissern ;-)

Sonntag, 10. Mai 2009

Aber bitte mit Chili

Endlich ist er wieder da – der Chili-Cheeseburger bei Burger King!
  Ja, ich weiß ... Es ist politisch unkorrekt, zum Burgerbräter oder zum Mäc zu gehen. Aber, fuck! Political Correctness ist der Todfeind der Kunst, sag ich immer, und darum ist es meine Schriftstellerpflicht, mich dort ab und zu sehen zu lassen. Was also nichts mit dem Essen zu tun hat ;-)
  Nachdem ich mich nun politisch korrekt distanziert habe, nun wieder zum Thema: Tatsächlich gibt es herzlich wenig, was mich zum Burger King zieht. Das hat nichts mit PC zu tun, sondern schlicht damit, dass es dort keine gescheiten Soßen gibt. Für meinen Geschmack jedenfalls. Ein Big Mac schmeckt um Längen besser als alles, was der King auftischt.
  Mit einer Ausnahme.
  Der Chili Cheeseburger!
  Die Teile sind so geil, dass ich es kaum beschreiben kann. Keine Ahnung, was genau außer Chili und Käsesoße die da reintun, jedenfalls bin ich süchtig danach. Wenn es Chili-Cheeseburger gibt, muss ich die haben und lass den Mäc links liegen. Und das, wo ich beim Burger King nicht mal die Pommes mag.
  Als ich die Chiliburger  entdeckt habe, waren sie bei den 99Cent-Angeboten. Ich hätte auch mehr dafür bezahlt. Anstatt aber mehr dafür zu verlangen, gab es sie ein paar Wochen später gar nicht mehr :-(
  Seitdem habe ich den Laden standhaft boykottiert, es sei denn, diese Chiliburger kamen wieder zu Aktionswochen zurück. Und siehe da: Ich hatte Erfolg. Sie sind wieder im regulären Programm, und das für 99 Cent. Ich habe also meine An- und Abreise an die See schon so geplant, dass ich an jedem Bahnhof mit Burgerking umsteige und mindestens eine Stunde Aufenthalt habe. Das ist mir doch sogar das Kofferschleppen wert.


Und, hier mein Plädoyer: Damit die Dinger nicht wieder aus dem Programm fliegen, kauft sie! Oder kauft sie nicht – denn vielleicht sind sie ja auch deswegen rausgeflogen, weil sie zu billig und nur als Lockvogel kalkuliert waren und zu oft gekauft wurden. Wie auch immer: Tut das, was dem Chilicheeseburger nutzt. Auch wenn ich keine Ahnung habe, was das ist – aber ließe ich mich von derlei Kleinigkeiten daran hindern, meine Meinung zu schreiben oder einen Aufruf zu starten, dann wäre ich im Web 2.0 ja ohnehin fehl am Platze ;-)

Donnerstag, 30. April 2009

Nordlandfahrer

Wer schon länger in dem Blog liest, hat es vermutlich bereits mitbekommen: In jedem Frühjahr fliehe ich einige Wochen vor der Allergie und verbringe meine Zeit an der Nordsee.
  So auch jetzt.
  Was mich in den letzten Jahren dabei am meisten gestört hat, war die Anreise. Da hat die Bahn ja alles getan, um deutsche Urlaubsregionen vom eigenen Hinterland abzuschneiden. Und während ich vor einigen Jahren noch vom dörflichen Heimatbahnhof zumindest bis zur Anlegestelle nach Norderney hätte durchfahren können, sind inzwischen mehrere Umstiege nötig, natürlich inklusive hin- und herschleppen meines schweren Schrankkoffers.
  Besonders ärgerlich ist das, wenn am Ende der Bahnfahrt noch die Überfahrt mit der letzten Fähre des Tages wartet – geht da auf der Reise nur ein Umstieg schief, ist man buchstäblich an der Küste gestrandet.
  Also habe ich es in diesem Jahr ein wenig ruhiger angehen lassen und bin erst einmal in Bensersiel eingekehrt. Hier bin ich nun seit Montag und bleibe erst mal eine Woche, bis ich am Sonntag dann nach Wangerooge weiterfahre. Da trennen mich vom Fähranleger nur noch 20km, und das sollte locker zu schaffen sein ... Genau wie die Anreise schon gelassener verläuft, wenn man nicht zu einer festen Stunde da sein muss.

Dienstag, 28. April 2009

Wenn Gnome einen Aufstand proben

Es ist so weit. Endlich. Ich habe meinen nächsten Roman abgegeben – »Die Revolution der Gnome«. So lautete jedenfalls der Arbeitstitel. Im Handel stehen wird das Buch ab Sommer unter dem Titel »Der Tag der Messer«, und das wird dem Inhalt vermutlich gerecht. Es ist zwar eine Fortsetzung zu den »Gefährten des Zwielichts«, aber es ist nicht lustig. Ein düsterer Revolutionsroman ... aber wer nähme das schon ernst, wenn Gnome im Titel stünden?
  Und wer wüsste schon, dass ich bei der Wahl meines Arbeitstitels an den »Krieg der Molche« von Karel Capek gedacht habe? Das ist zwar eine Satire, aber durchaus mit ernstem Unterton. Und der Vergleich lässt dann auch meinen Arbeitstitel passender zum Buch erscheinen, als die Referenz zum »Gnomenaufstand«, mit der ich selbst immer gern kokettiert habe.
  Wie auch immer. Wäre eh keiner drauf gekommen. Jetzt ist der Titel eindeutig ernst.
  Nicht lustig war auch die Hektik vor der Abgabe. Aber ist das nicht immer so? Letzten Donnerstag habe ich das Kunststück vollbracht, an einem Tag 24 Stunden zu arbeiten – von morgens acht bis zehn Uhr am Freitagmorgen, mit insgesamt zwei Stunden Pause dazwischen. Die zwei Wochen davor war ich auch schon gut beschäftigt. Aber ich habe in dieser Zeit nicht nur die Korrekturen vom Lektorat eingearbeitet, sondern die Gelegenheit genutzt und das Manuskript auch selbst noch mal komplett gelesen und bearbeiten.
  Jetzt liegt es im Satz. Im September kann jeder Leser selbst beurteilen, ob die Mühen sich gelohnt haben. Und ich habe erst mal etwas Ruhe - bis zum nächsten Abgabetermin.
  Wenn bis dahin die Molche nicht endgültig die Macht in der Bücherwelt an sich gerissen haben.

Samstag, 28. März 2009

Gandalf ist ein Arschloch ...

Inzwischen sind auch die »Gefährten des Zwielichts« erschienen, mein neuer Roman, in dem eine klassische Fantasy-Queste mal andersrum geschildert wird: Erzählt wird nämlich aus der Sicht der »Bösen«, die sich gegen die Gutwichte behaupten müssen. Wer also schon immer mal wissen wollte, was Goblins und Nachtalben davon halten, dass alle aufrechten Helden sie umbringen und ihr Land verwüsten wollen, der kann das hier nachlesen.
  Eine Homepage zum Buch habe ich online gestellt, unter www.romanecke.de/zwielicht. Das ist noch eine Beta-Version, bei der die technisch aufwendigeren Teile fehlen. Aber ein wenig mehr über den Roman erfährt man dort schon.
  »Gandalf ist ein Arschloch« – Redensart der Orks. Das steht übrigens als Werbespruch auf dem Buchrücken. Und ich konnte schon feststellen, dass der Spruch wirklich funktioniert. Wann immer ich das Buch bislang rumgezeigt hatte, war der Satz für einen Lacher gut und hat Neugier geweckt ... Also, dachte ich mir, genau das richtige für eine Überschrift hier :-)
  Trotz des lockeren Spruchs ist das Buch übrigens keine wirkliche Parodie. Es hat seinen Humor, und ein paar satirische Anklänge kann man bei dem Thema nicht vermeiden. Aber dann wird es durchaus auch ernst und düster und tragisch.

Mittwoch, 25. März 2009

Wech ist wech ...

Endlich ist es geschafft: Ich habe den letzten Teil meines nächsten Romans an das Lektorat geschickt. Das ist immer schön. Plötzlich habe ich das Gefühl, dass die Arbeit getan ist und ich jede Menge Zeit habe. Was wiederum nur beweist, wie Entspannung im Kopf beginnt: Denn tatsächlich haben sich jede Menge Dinge hier angesammelt und wollen bearbeitet werden, und der erste Teil vom »Tag der Messer« ist auch schon aus dem Lektorat zurück und wartet auf die Bearbeitung.
  Nun ja. Trotzdem ist der Stress der letzten Tage weg, und plötzlich arbeitet es sich auch viel schneller. Das nutze ich mal, solange es anhält, und melde mich auch hier wieder zu Wort.