Zum Glück jedenfalls, wenn man eine Ablage braucht. Wenn man ihn allerdings durch die Gegend oder gar durch enge Abteilgänge tragen muss ... aber schweigen wir von derlei Dingen.
Ich trinke also gemütlich meinen Tee, werde nach gut zehn Minuten fertig und will alles wieder verstauen. Und was sehe ich da? Eine kleine Spinne hat die Pause genutzt und baut sich gerade ihr Netz zwischen der Thermoskanne und deren Griff. Das ist schlecht. Denn wenn ich nun den einklappbaren Griff der Kanne bewege, könnte die Spinne schmerzhaft eingeklemmt werden. Und selbst wenn sich das vermeiden lässt, ist der Gedanke, die Kanne mitsamt Spinne wieder in den Koffer zu packen, auch nicht gerade so prickelnd. Im Grunde ist es ja nicht mein Problem, was mit so einer Spinne passiert, die bei der Wahl ihres Wohnortes schon die einfachsten Sicherheitsbestimmungen außer acht lässt – aber andererseits empfinde ich doch eine gewisse Verantwortung, die ich nicht übernehmen will.
Also musste ich erst mal einen halbwegs sicher wirkenden Platz finden und die Spinne daselbst aussetzen.
Lustigerweise hatte dieser Vorfall am Morgen eine Vorgeschichte. In meinem Zimmer auf Wangerooge lebte nämlich am Fenster eine recht winzige Spinne, die ich jeden Morgen und Abend beim Lüften sah. Nur am Tag meiner Abreise war der Winkel leer, und ich fragte mich schon, wo die Spinne sich wohl versteckt hat.
Die Spinne an meiner Thermoskanne sah genauso aus, und nun frage ich mich ...
Nun, sagen wir es so: Das könnte jedenfalls die Antwort auf die vorher im Blog schon erwähnte Frage sein, ob diese Viecher inzwischen hinter mir herreisen. In meinem Koffer. Verborgen in den Nischen, die am Griff meiner Thermoskanne zu finden sind.