Montag, 21. September 2009

Ab die Post

Gegen Ende der Sommerferien wagte die Post ein Experiment und fuhr samstags den Betrieb in den Sortierzentren zurück. Als am Montag danach nicht gleich alle Kunden motzten, wurde das gleich als großer Erfolg gefeiert und verkündet, dass die Montagspost offenbar ohnehin nicht vermisst wird.
  Nun, ich hab sie vermisst, jedesmal. Aber natürlich kam es mir erst komisch vor, als die Post auch das zweite oder dritte Mal in Folge ausblieb. Beim ersten Mal glaubt man ja noch, es käme einfach zufällig nichts.
  Anderen Kunden ging es vermutlich genauso, nach der dritten Woche war der Ärger groß, und so ganz glaubte die Post ihren Erfolgsmeldungen wohl auch nicht: Jedenfalls wurde das Experiment für beendet erklärt und als weiterer Versuch zu den Akten gelegt, die 6-Tage-Post auszuhöhlen.


Zu den Akten gelegt?
  Na, wer weiß. Dank einer Weltbild-Bestellung, die aus irgendwelchen Gründen in zwei Teilen versandt wurde, konnte ich die Probe aufs Exempel machen: Am Donnerstag schon ging das erste Päckchen auf den Weg, das zweite knapp 20 Stunden später am Freitag. Das erste war pünktlich am Freitag hier, das zweite geriet in den Post-Wochenendbetrieb.
  Und das bedeutete: Das Päckchen - wie gesagt, nur knapp einen Tag später auf den Weg geschickt - kam nicht einen Tag später am Samstag an. Es kam natürlich auch nicht zwei Tage später am Sonntag an, weil da ja keine Post zugestellt wird. Es kam aber auch nicht am Montag an, sondern volle vier Tage später am Dienstag!
  Das hatte zwei Folgen: Erstens glaube ich seitdem nicht mehr, dass die Post ihr »Experiment« wirklich beendet hat und der Betrieb für die Montagszustellung wieder rund läuft. Zweitens straft das Ergebnis die Aussage Lügen, dass es ja nur um Verzögerungen von maximal einem Tag ginge. Ein eingeschränkter Betrieb über das Wochenende verzögert die Zustellung, wenn eine Sendung zufällig einen Tag zu spät aufgegeben wird, womöglich um eine volle halbe Woche!


Man merke: Nur für die Post geht es um einen Tag. Einen Arbeitstag spart die Post ein, und zwar vor allem an Arbeitsplätzen. Und eine halbe Woche Verzögerung für die Kunden nimmt sie dafür in Kauf. Ich hoffe mal, Politik und Öffentlichkeit lassen sich da keinen Bären aufbinden und behalten diese Zahlen im Kopf, wenn die Post das nächste Mal versucht, für ihre Sparpläne zu werben.

Montag, 14. September 2009

Die Rückkehr des Kinos

Upps, da hab ich noch einen alten Beitrag wiedergefunden, den ich gar nicht hochgeladen habe. Wird gleich nachgeholt - und beweist, dass der Juli der Monat der gebrochenen Vorsätze war. Zum einen war da das bereits erwähnte neue Motherboard, obwohl ich doch vor Jahren der Computerschrauberei abgeschworen habe. Und dann auch noch das Kino ...
  Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch daran: Es mag knapp zwei Jahre her sein, dass ich an dieser Stelle den Tod des Kinos verkündet habe. Gestorben an schlechtem Service, an Unzuverlässigkeit und nicht zuletzt an fehlendem Mehrwert gegenüber der großformatigen Leinwand im Wohnzimmer.
  Nun, im Juli war es trotz allem wieder so weit: Ich habe Ice Age 3D im großen Kinosaal gesehen, und nicht mal die Schweinegrippegefahr konnte mich aufhalten.


Was mich dazu gebracht hat, ist oben schon angedeutet: 3D.
  Das ändert vermutlich nichts an all den Dingen, die mich vor zwei Jahren geärgert haben. Der Service wird davon nicht besser, und dass die Programmplanung im Kino zuverlässiger wird, ist auch zu bezweifeln. Obwohl ich bereit bin, mich positiv überraschen zu lassen ...
  Aber, wie auch immer: Das Kino hat sein Unique Selling Argument wiedergewonnen, denn mit der 3D-Technik hat es erneut etwas zu bieten, was ich im heimischen Wohnzimmer nicht so ohne weiteres in vergleichbarer Qualität bekommen kann.


Dass ich ein Fan moderner 3D-Filme bin, wie ich sie im IMAX kennen lernen konnte, hatte ich hier bereits festgehalten. Und Ice Age 3 bot all das, was ich immer schon sehen wollte. Auf die altbekannten Sperenzchen wurde weitestgehend verzichtet - nur in den Vorschauen bekam man Dinge präsentiert, die effekthascherisch durchs Publikum geschwenkt wurden. Ice Age 3 hat einfach nur seine Geschichte erzählt, aber mit einer Raumwirkung, die einfach mitreißender ist als das üblich 2D-Bild.
  Dabei hat die moderne 3D-Technik wenig mit dem zu tun, was man mit der klassischen rot-grünen Brillen verbindet: Der moderne 3D-Film ist in Farbe und gestochen scharf. Und ich bedaure nur, dass die Anlage erst jetzt bei uns im Kino eingerichtet wurde.
  Womöglich wird man mich jetzt wieder häufiger im Kino antreffen. Die nächsten Filme in 3D wurden bereits angekündigt, deutlich mehr, als ich erwartet hatte. Womit ich also hier feststellen muss: Das Kino lebt wieder!

Mittwoch, 2. September 2009

Der Tag der Messer ist da!

Seit ungefähr zwei Wochen ist es nun erhältlich: »Der Tag der Messer«, die Fortsetzung zu den »Gefährten des Zwielichts«. Bis heute habe ich gebraucht, um endlich die Zeit zu finden, die Homepage zum Roman an den Start zu bringen. Unter www.romanecke.de/messer findet man Infos zum Buch und eine ausführliche Leseprobe.
  »Deleted Scenes« wird es diesmal eine Menge geben, sogar ein »Alternate Ending« ... Aber dafür brauch ich noch ein wenig länger. Ich werde die Updates zur Homepage hier ankündigen, sobald es so weit ist.


Worum es in dem neuen Roman geht, habe ich unten schon mal erläutert: eine Revolution im Reich der Finsternis!
  »Der Tag der Messer« ist zwar in gewisser Hinsicht eine Fortsetzung zu den »Gefährten«, und so wird man den ein oder anderen alten Bekannten wiedertreffen. Trotzdem ist es ein eigenständiger Roman, ernsthafter als die »Gefährten«, mit einem neuen Satz an Hauptfiguren und vor allem einem neuen Thema.
  Auch das Setting verlagert sich ins urbane Daugazburg - kein Reiseroman diesmal, sondern eine Geschichte über die Finstervölker in ihrer eigenen Hauptstadt; keine Queste, sondern ein Buch über Intrige, Verrat und Bürgerkrieg, über den Aufbruch in eine neue Zeit - und zu der Frage, was Nachtalben, Finstervölker und alle anderen eigentlich zu dem werden lässt, was sie sind ...


Ich wünsche jedenfalls jedem Leser eine weitere, intensive Reise zu den Finstervölkern. Und einen aufschlussreichen Abstecher auf die Homepage zum Roman.