Heute haben wir den neuen Hobbit geguckt. Als altgediente Tolkien-Fans war das ausnahmsweise mal ein Film, den wir gleich am Anfang sehen mussten. Was auch erstaunlich unproblematisch war, denn voll war das Kino nicht. Und als 3D-Fans natürlich auch in 3D. Was auch erstaunlich unproblematisch war - nachdem es doch hieß, dass die höhere Framerate zwar für bessere Bilder sorgt, aber manchem auch Probleme bereitet.
Nun, die Bilder war großartig; Probleme gab es nicht.
Was den Gesamteindruck betrifft, kann ich inzwischen beide Seiten im "Kritikerstreit" nachvollziehen. Der ein oder andere hat es ja vielleicht mitbekommen, dass sich an dem Film die Gemüter spalten: Die einen finden ihn großartig, die anderen zu lang.
Und in der Tat hatte man häufiger das Gefühl, dass es dem Film nicht geschadet hätte, an der ein oder anderen Stelle zu kürzen. Manches, was sehr buchgetreu war, erschien so, als wäre es für den Film nicht mehr nötig gewesen; und manches, was Jackson hinzugefügt hat, hätte auch nicht unbedingt sein gemusst - ich bin ja ohnehin nicht so der Fan von Jacksons Angewohnheit, alles extradick aufzutragen.
Andererseits, der Film war auch niemals langweilig, es passierte immer etwas, und die Wiedererkennungs-Effekte für die Buchfans waren auch alle sehr gut umgesetzt. Und, wie gesagt, die Optik war, wie schon beim Herrn der Ringe, zu jeder Zeit grandios. Ein bisserl gewollt-ernsthaft für einen Stoff, der im Grunde ja eine Kinderbuchverfilmung ist, sowohl von den Bildern her wie auch vom "Raunen" im Hintergrund; aber das hat dem Film letztendlich nicht geschadet, sondern ihn einfach ein wenig näher an den Herrn der Ringe geschoben ...
Mein Fazit also: Nicht die runde, epische Sache, die die "Herr der Ringe"-Verfilmung trotz mancher Schwächen am Ende doch geworden ist. Aber in jedem Fall ein kurzweiliger Fantasy-Film mit viel Action und eben jenen Bildern, die man beim HdR schon bewundern konnte. Vielleicht finden wir die Zeit, ihn noch ein weiteres Mal im Kino zu sehen - und in jedem Fall freuen wir uns schon auf die Fortsetzungen und auch auf die DVD-Releases.
Samstag, 15. Dezember 2012
Dienstag, 27. November 2012
Experten in der Kurzschlussfalle
Bei all den Lebensmittelskandalen in der letzten Zeit hört man immer wieder denselben Spruch: Der Kunde ist selbst schuld, er will die Lebensmittel immer nur billig haben und muss sich dann nicht wundern, wenn er Schrott bekommt.
Genau diese Begründung habe ich letztens erst in einem Sachbuch gelesen. Als Beispiel wurde der Dioxin-Skandal genannt, und der Autor stellte die Frage: Warum kauft der Kunde nicht dann und wann die teureren Bio-Eier? Bei den Billigeiern für ein paar Cent müsse er sich ja nicht wundern, wenn da Gift drin wäre.
Nette Schlussfolgerung. Problem dabei: Gerade die Bio-Eier (und Eier aus Freilandhaltung) waren vom Dioxin besonders betroffen, weil es nämlich über belastete Böden ins Essen geriet. Wer billige Stall-Eier kaufte, war hingegen auf der sicheren Seite.
Das ist kein Einzelfall. So zu erfahren gerade erst wieder bei der Ölpest in Adventskalendern. Sofort lese ich den ersten Leserbrief in der Zeitung: Verbraucher selbst schuld, immer nur die billigste Schokolade, blablabla. Pech nur, dass gerade die beiden teuersten Kalender unter den am höchsten belasteten waren.
So läuft es immer. Trotzdem wird bei jedem neuen Skandal dieser Zusammenhang zwischen Preis der Lebensmittel und deren Belastung gepredigt. Und das nicht nur in Leserbriefen, sondern sogar von Fachbuchautoren und aus der Politik. Dass dann auch regelmäßig Beispiele genannt werden, die genau das Gegenteil belegen, zeigt deutlich, dass diese selbsternannten »Experten« gar nicht so genau hinschauen und sich nicht weiter um die Tatsachen kümmern, wenn sie viel lieber ihre ideologische Meinung verkünden möchten.
Die Wahrheit bei all diesen Skandalen sieht leider so aus: Lebensmittel werden nicht billiger, weil jemand Gift da reintut. Darum sind die billigen Lebensmittel auch nicht stärker vergiftet als die teueren. Lebensmittel sind belastet, wenn sich keiner darum kümmert, die Qualität zu überprüfen und Belastungen vom Markt fernzuhalten.
Bessere Lebensmittel bekommt man also nur durch mehr Kontrollen, nicht durch höhere Preise. Das lässt am Ende die Lebensmittel vielleicht teurer werden - aber die Kontrolle muss zuerst da sein und ist dann selbst in den billigsten Preisen schon mit eingerechnet. Mehr zu zahlen, als man muss, bringt also gar nichts ... Es sei denn natürlich für die Art von Qualität, die man selbst sehen kann oder die transparent zertifiziert ist.
Genau diese Begründung habe ich letztens erst in einem Sachbuch gelesen. Als Beispiel wurde der Dioxin-Skandal genannt, und der Autor stellte die Frage: Warum kauft der Kunde nicht dann und wann die teureren Bio-Eier? Bei den Billigeiern für ein paar Cent müsse er sich ja nicht wundern, wenn da Gift drin wäre.
Nette Schlussfolgerung. Problem dabei: Gerade die Bio-Eier (und Eier aus Freilandhaltung) waren vom Dioxin besonders betroffen, weil es nämlich über belastete Böden ins Essen geriet. Wer billige Stall-Eier kaufte, war hingegen auf der sicheren Seite.
Das ist kein Einzelfall. So zu erfahren gerade erst wieder bei der Ölpest in Adventskalendern. Sofort lese ich den ersten Leserbrief in der Zeitung: Verbraucher selbst schuld, immer nur die billigste Schokolade, blablabla. Pech nur, dass gerade die beiden teuersten Kalender unter den am höchsten belasteten waren.
So läuft es immer. Trotzdem wird bei jedem neuen Skandal dieser Zusammenhang zwischen Preis der Lebensmittel und deren Belastung gepredigt. Und das nicht nur in Leserbriefen, sondern sogar von Fachbuchautoren und aus der Politik. Dass dann auch regelmäßig Beispiele genannt werden, die genau das Gegenteil belegen, zeigt deutlich, dass diese selbsternannten »Experten« gar nicht so genau hinschauen und sich nicht weiter um die Tatsachen kümmern, wenn sie viel lieber ihre ideologische Meinung verkünden möchten.
Die Wahrheit bei all diesen Skandalen sieht leider so aus: Lebensmittel werden nicht billiger, weil jemand Gift da reintut. Darum sind die billigen Lebensmittel auch nicht stärker vergiftet als die teueren. Lebensmittel sind belastet, wenn sich keiner darum kümmert, die Qualität zu überprüfen und Belastungen vom Markt fernzuhalten.
Bessere Lebensmittel bekommt man also nur durch mehr Kontrollen, nicht durch höhere Preise. Das lässt am Ende die Lebensmittel vielleicht teurer werden - aber die Kontrolle muss zuerst da sein und ist dann selbst in den billigsten Preisen schon mit eingerechnet. Mehr zu zahlen, als man muss, bringt also gar nichts ... Es sei denn natürlich für die Art von Qualität, die man selbst sehen kann oder die transparent zertifiziert ist.
Sonntag, 25. November 2012
Conan
Gerade habe ich die neue Conan-Verfilmung gesehen. Das Remake war ja umstritten - der ein oder andere fand es näher an den Originalgeschichten von Howard, verglichen mit den älteren Arnie-Filmen, und zog Parallelen zum Bond-Relaunch mit Craig. Die meisten aber, vor allem die Fans, fällten ein kritisches Urteil.
Ich muss sagen, nach dem Schauen kann ich beide Seiten verstehen. Die Neuverfilmung war nicht schlecht, in mancherlei Hinsicht sogar besser als das »Original« und brachte sicher eine spürbare Modernisierung. Aber zwei Kritikpunkte habe ich doch.
Zum einen ist da der Hauptdarsteller - der war durchaus passend für die Rolle und gab einen glaubwürdigen Conan ab, wohlgemerkt. Vermutlich sogar glaubwürdiger als Arnie seinerzeit. Doch was immer man über Arnies Schauspielkünste sagen mag: Er war in der Rolle einfach präsenter. Den Darsteller des neuen »Conan« würde ich in einem anderen Film nicht wiedererkennen, er war als recht austauschbar. Und eben das war Arnold Schwarzenegger als Conan nicht - er hat die Rolle zu jeder Zeit definiert und stand in jeder Szene im Mittelpunkt.
Wenn man mich sonst noch fragen würde, »was hatte denn der alte Film, was der neue nicht hat?«, dann würde ich den Soundtrack zum alten Film einlegen, auf die »Weiter«-Taste drücken und sagen: »Das. Und das. Und das.«
Denn genau das ist es: Der alte Conanfilm hatte Tracks, die im Gedächtnis blieben. Die man automatisch vor sich hinsummte, nachdem man den Film gesehen hat. Die maßgeblich zu den Szenen beitrugen. Die Musik war beim alten Conan zumindest genauso prägend wie der Hauptdarsteller.
Beim neuen Conan hat die Musik nicht gestört - sie ist gar nicht aufgefallen. Ich wüsste nicht einmal zu sagen, was genau da wann gespielt wurde. Das erste, was mir nach dem neuen Film in den Sinn kam, und was ich jetzt auch wieder vor mich hinpfeife, war die Titelmelodie vom alten Film ... das zeigt meines Erachtens nach deutlicher als alles andere, wie groß die Lücke ist, die da klafft.
Mein Fazit also: Der neue Conan ist als Film nicht schlecht. Er hat, verglichen mit der alten Verfilmung, seine ganz eigenen Qualitäten. Eigentlich passt alles. Eine Fortsetzung würde ich mir gewiss auch ansehen.
Am Ende bleiben nur zwei Dinge, die beim alten Film dazu beitrugen, dass er im Gedächtnis blieb, und die beim neuen einfach fehlen ... Aber diese zwei Dinge sind der Hauptdarsteller und die Musik, und dass sind auch nicht ganz unbedeutende Kleinigkeiten.
Ich muss sagen, nach dem Schauen kann ich beide Seiten verstehen. Die Neuverfilmung war nicht schlecht, in mancherlei Hinsicht sogar besser als das »Original« und brachte sicher eine spürbare Modernisierung. Aber zwei Kritikpunkte habe ich doch.
Zum einen ist da der Hauptdarsteller - der war durchaus passend für die Rolle und gab einen glaubwürdigen Conan ab, wohlgemerkt. Vermutlich sogar glaubwürdiger als Arnie seinerzeit. Doch was immer man über Arnies Schauspielkünste sagen mag: Er war in der Rolle einfach präsenter. Den Darsteller des neuen »Conan« würde ich in einem anderen Film nicht wiedererkennen, er war als recht austauschbar. Und eben das war Arnold Schwarzenegger als Conan nicht - er hat die Rolle zu jeder Zeit definiert und stand in jeder Szene im Mittelpunkt.
Wenn man mich sonst noch fragen würde, »was hatte denn der alte Film, was der neue nicht hat?«, dann würde ich den Soundtrack zum alten Film einlegen, auf die »Weiter«-Taste drücken und sagen: »Das. Und das. Und das.«
Denn genau das ist es: Der alte Conanfilm hatte Tracks, die im Gedächtnis blieben. Die man automatisch vor sich hinsummte, nachdem man den Film gesehen hat. Die maßgeblich zu den Szenen beitrugen. Die Musik war beim alten Conan zumindest genauso prägend wie der Hauptdarsteller.
Beim neuen Conan hat die Musik nicht gestört - sie ist gar nicht aufgefallen. Ich wüsste nicht einmal zu sagen, was genau da wann gespielt wurde. Das erste, was mir nach dem neuen Film in den Sinn kam, und was ich jetzt auch wieder vor mich hinpfeife, war die Titelmelodie vom alten Film ... das zeigt meines Erachtens nach deutlicher als alles andere, wie groß die Lücke ist, die da klafft.
Mein Fazit also: Der neue Conan ist als Film nicht schlecht. Er hat, verglichen mit der alten Verfilmung, seine ganz eigenen Qualitäten. Eigentlich passt alles. Eine Fortsetzung würde ich mir gewiss auch ansehen.
Am Ende bleiben nur zwei Dinge, die beim alten Film dazu beitrugen, dass er im Gedächtnis blieb, und die beim neuen einfach fehlen ... Aber diese zwei Dinge sind der Hauptdarsteller und die Musik, und dass sind auch nicht ganz unbedeutende Kleinigkeiten.
Sonntag, 18. November 2012
Von Amtsgewalt bis Feingehalt ...
Ich schreibe derzeit an einem Roman, der auf einer Welt angesiedelt ist, an der ich schon lange arbeite. Sie ist bis ins Detail ausgearbeitet, mit einer umfangreichen Geschichte, detailliert beschriebenen Völkern und Kulturen, Persönlichkeiten, politischen Hintergründen, Landkarten und vielem mehr. Eine große Erleichterung beim schreiben, sollte man meinen - schön einfach: Wann immer man etwas braucht, man muss nicht erst darüber nachdenken, sondern kann es einfach nachschlagen.
Tatsächlich bin ich die ganze Zeit am Nachschlagen!
Wenn ich bei meinen bisherigen Fantasyromanen etwas brauchte, konnte ich es einfach ad hoc erfinden. Ich musste drauf achten, dass es zum Rest des Buches passte, klar. Aber wenn die Figuren in ein Dorf kamen, habe ich einfach ein Dorf an der passenden Stelle ergänzt. Wenn die Figuren über ein historisches Ereignis sprachen, habe ich mir einfach eines ausgedacht. Neue Monster, Krankheiten, Magie ... Kein Problem. Es gab genau das, was die Story brauchte.
Jetzt, wenn ich ein neues Dorf brauche, muss ich erst mal alle Karten konsultieren, ob und wo welche Art von Ortschaft hereinpasst. Für historische Ereignisse muss ich etwas Passendes in den umfangreichen Hintergrundberichten finden ... Oder zumindest einen Platz, wo ein entsprechendes Ereignis hereinpasst. Persönlichkeiten, Grenzen, Flüsse - nichts ausgedacht, alles nachgeschlagen. Was in der Praxis aufwendiger ist, als es sich anhört, denn es gibt viel Papier, in dem man jederzeit blättern kann: Übersichten über die Währungen, verbreitete Krankheiten, Details zur Wirtschaft; selbst wenn ich mal in eine Landkarte schauen will, habe ich die breite Auswahl zwischen topographischen Karten, politischen Karten, Orts- und Wegenetzkarten oder auch Landkarten, die nicht unbedingt zeigen, wie es wirklich ist, sondern wie sich einzelne Völker ihre Welt vorstellen. Ich hatte mir schon überlegt, alle Wände meines Zimmers mit Ausdrucken vollzukleben, damit ich nicht immer so viel blättern muss.
Als meine Hauptfigur einmal des Nachts unterwegs war, wollte ich wissen, wie hell diese Nacht gerade ist. Man errät es schon: Natürlich konnte ich mir das nicht einfach ausdenken, sondern ich habe in meinen Unterlagen selbstverständlich auch Kalender mit den Mondphasen. Nur, wo waren die jetzt? Ich habe also auf meiner Computerfestplatte gesucht, tatsächlich eine Datei mit dem Namen »kalender« gefunden, dachte mir »Bingo!« und klicke sie an - und was sehe ich darin? Einen alternativen Kalender zu meiner Welt, reiner Mondkalender ohne Bezug zu den gängigen Monaten und nach Herrscherjahren.
Also, kurz gesagt, zu der Welt, auf der mein nächster Roman spielt, gibt es an Unterlagen alles, was sich ein gelangweilter Geschichtsstudent über viele Jahre hinweg nur alles ausdenken kann. Und genauso fühlt es sich derzeit auch eher an, als würde ich einen historischen Roman schreiben und keine Fantasy - einen historischen Roman, für den ich jeden Schritt erst einmal in der »Fachliteratur« recherchieren muss.
Also - »leichteres Schreiben, weil die Welt ja schon fertig ist und man sich nichts mehr ausdenken muss«, das klappt nur bedingt. Es ist ein anderes Schreiben, eine Expedition durch den wildwuchernden Urwald des Materials. Ich hoffe mal, am Ende lohnt es sich aber und lässt die Geschichte und ihre Hintergründe detailreicher und lebendiger wirken.
Ich grübele derweil noch darüber nach, welche meiner zahlreichen Landkarten ich für das Buch auswähle ...
Tatsächlich bin ich die ganze Zeit am Nachschlagen!
Wenn ich bei meinen bisherigen Fantasyromanen etwas brauchte, konnte ich es einfach ad hoc erfinden. Ich musste drauf achten, dass es zum Rest des Buches passte, klar. Aber wenn die Figuren in ein Dorf kamen, habe ich einfach ein Dorf an der passenden Stelle ergänzt. Wenn die Figuren über ein historisches Ereignis sprachen, habe ich mir einfach eines ausgedacht. Neue Monster, Krankheiten, Magie ... Kein Problem. Es gab genau das, was die Story brauchte.
Jetzt, wenn ich ein neues Dorf brauche, muss ich erst mal alle Karten konsultieren, ob und wo welche Art von Ortschaft hereinpasst. Für historische Ereignisse muss ich etwas Passendes in den umfangreichen Hintergrundberichten finden ... Oder zumindest einen Platz, wo ein entsprechendes Ereignis hereinpasst. Persönlichkeiten, Grenzen, Flüsse - nichts ausgedacht, alles nachgeschlagen. Was in der Praxis aufwendiger ist, als es sich anhört, denn es gibt viel Papier, in dem man jederzeit blättern kann: Übersichten über die Währungen, verbreitete Krankheiten, Details zur Wirtschaft; selbst wenn ich mal in eine Landkarte schauen will, habe ich die breite Auswahl zwischen topographischen Karten, politischen Karten, Orts- und Wegenetzkarten oder auch Landkarten, die nicht unbedingt zeigen, wie es wirklich ist, sondern wie sich einzelne Völker ihre Welt vorstellen. Ich hatte mir schon überlegt, alle Wände meines Zimmers mit Ausdrucken vollzukleben, damit ich nicht immer so viel blättern muss.
Als meine Hauptfigur einmal des Nachts unterwegs war, wollte ich wissen, wie hell diese Nacht gerade ist. Man errät es schon: Natürlich konnte ich mir das nicht einfach ausdenken, sondern ich habe in meinen Unterlagen selbstverständlich auch Kalender mit den Mondphasen. Nur, wo waren die jetzt? Ich habe also auf meiner Computerfestplatte gesucht, tatsächlich eine Datei mit dem Namen »kalender« gefunden, dachte mir »Bingo!« und klicke sie an - und was sehe ich darin? Einen alternativen Kalender zu meiner Welt, reiner Mondkalender ohne Bezug zu den gängigen Monaten und nach Herrscherjahren.
Also, kurz gesagt, zu der Welt, auf der mein nächster Roman spielt, gibt es an Unterlagen alles, was sich ein gelangweilter Geschichtsstudent über viele Jahre hinweg nur alles ausdenken kann. Und genauso fühlt es sich derzeit auch eher an, als würde ich einen historischen Roman schreiben und keine Fantasy - einen historischen Roman, für den ich jeden Schritt erst einmal in der »Fachliteratur« recherchieren muss.
Also - »leichteres Schreiben, weil die Welt ja schon fertig ist und man sich nichts mehr ausdenken muss«, das klappt nur bedingt. Es ist ein anderes Schreiben, eine Expedition durch den wildwuchernden Urwald des Materials. Ich hoffe mal, am Ende lohnt es sich aber und lässt die Geschichte und ihre Hintergründe detailreicher und lebendiger wirken.
Ich grübele derweil noch darüber nach, welche meiner zahlreichen Landkarten ich für das Buch auswähle ...
Sonntag, 4. November 2012
Wieder auf dem Trockenen
Gestern bin ich nach zweiwöchigem Ausflug an die Nordsee in die heimatlichen Berge zurückgekehrt ... also in das Bergische Land, so ungefähr beeindruckende 100 Meter über dem Meeresspiegel und damit außer Reichweite der üblichen Monsterwellen und anderer maritimer Bedrohungen.
Auch in anderer Hinsicht muss ich eine Ebbe vermelden: Habe ich vor einigen Wochen noch berichtet, dass ich überraschenderweise einen Haufen unveröffentlichter Postings gefunden habe, so musste ich inzwischen feststellen, dass ungefähr zwei Drittel davon doch schon im Blog standen und nur auf meiner Festplatte nicht richtig abgelegt waren. Die übrigen habe ich in der Zwischenzeit online gebracht und sitze damit wieder auf dem Trockenen.
Wenn also in Zukunft etwas auf dem Blog erscheint, muss ich es vorher neu schreiben.
Aber, so ganz bin ich darauf auch nicht angewiesen: Ich habe nämlich ebenfalls festgestellt, dass es etwa 40 alte Beiträge gibt, die ich beim lange zurückliegenden Umzug meines Blogs nicht übernommen habe. Das hole ich derzeit nach - eine Menge neuer alter Beiträge habe ich schon dem Archiv zugefügt, und eine Menge bleiben noch übrig.
Also, selbst wenn man hier nichts Neues sieht, lohnt es sich, mal zu den ältesten Beiträgen im Archiv zurückzugehen. Da tut sich derzeit am meisten, und zumindest alle paar Tage gibt's dort einen weiteren Beitrag aus meinem alten Blog.
Auch in anderer Hinsicht muss ich eine Ebbe vermelden: Habe ich vor einigen Wochen noch berichtet, dass ich überraschenderweise einen Haufen unveröffentlichter Postings gefunden habe, so musste ich inzwischen feststellen, dass ungefähr zwei Drittel davon doch schon im Blog standen und nur auf meiner Festplatte nicht richtig abgelegt waren. Die übrigen habe ich in der Zwischenzeit online gebracht und sitze damit wieder auf dem Trockenen.
Wenn also in Zukunft etwas auf dem Blog erscheint, muss ich es vorher neu schreiben.
Aber, so ganz bin ich darauf auch nicht angewiesen: Ich habe nämlich ebenfalls festgestellt, dass es etwa 40 alte Beiträge gibt, die ich beim lange zurückliegenden Umzug meines Blogs nicht übernommen habe. Das hole ich derzeit nach - eine Menge neuer alter Beiträge habe ich schon dem Archiv zugefügt, und eine Menge bleiben noch übrig.
Also, selbst wenn man hier nichts Neues sieht, lohnt es sich, mal zu den ältesten Beiträgen im Archiv zurückzugehen. Da tut sich derzeit am meisten, und zumindest alle paar Tage gibt's dort einen weiteren Beitrag aus meinem alten Blog.
Sonntag, 14. Oktober 2012
Frische Halblinge eingetroffen
Am Tag vor der Buchmesse klingelte noch der Paketbote, und bei dem Anblick des Paketstapels, den er hier ablud, überfiel mich erst mal die Panik. Was war denn da schiefgelaufen?
Aber nein, es hatte alles seine Richtigkeit - es war nur ein Berg von Belegexemplaren, der wieder einmal hier hier eintraf. Unter anderem auch die "Großen Geschichten vom kleinen Volk", eine Anthologie zum Thema "Halblinge", in der ich auch mit einer Erzählung vertreten bin.
Das Buch hat mich dann auch gleich nach dem Auspacken begeistert, denn es ist auch sehr aufwendig aufgemacht, mit Veredelungen auf dem Einband und jeder Menge Illustrationen im Inneren. So war die Überraschung dann doch eine sehr angenehme, und es hätten ruhig noch ein paar Belegexemplare mehr sein können ;-).
Ein wenig bedauert habe ich es dann, dass es das Buch auf der Messe anscheinend nicht bis an den Stand des Verlags geschafft hatte. Da klaffte dann schon eine schmerzliche Lücke im Hobbit-Jahr, wo doch diesmal sogar dtv mit einer Hobbit-Tasche das Thema aufgegriffen hatte.
Nun ja, jetzt kann ich ja daheim noch ein wenig in dem Buch blättern. Und es als bestmögliche Einstimmung für die "Adventszeit" bis zum Film jedem weiterempfehlen!
Aber nein, es hatte alles seine Richtigkeit - es war nur ein Berg von Belegexemplaren, der wieder einmal hier hier eintraf. Unter anderem auch die "Großen Geschichten vom kleinen Volk", eine Anthologie zum Thema "Halblinge", in der ich auch mit einer Erzählung vertreten bin.
Das Buch hat mich dann auch gleich nach dem Auspacken begeistert, denn es ist auch sehr aufwendig aufgemacht, mit Veredelungen auf dem Einband und jeder Menge Illustrationen im Inneren. So war die Überraschung dann doch eine sehr angenehme, und es hätten ruhig noch ein paar Belegexemplare mehr sein können ;-).
Ein wenig bedauert habe ich es dann, dass es das Buch auf der Messe anscheinend nicht bis an den Stand des Verlags geschafft hatte. Da klaffte dann schon eine schmerzliche Lücke im Hobbit-Jahr, wo doch diesmal sogar dtv mit einer Hobbit-Tasche das Thema aufgegriffen hatte.
Nun ja, jetzt kann ich ja daheim noch ein wenig in dem Buch blättern. Und es als bestmögliche Einstimmung für die "Adventszeit" bis zum Film jedem weiterempfehlen!
Samstag, 13. Oktober 2012
Buchmesse 2012
Ich bin wieder zurück von der Buchmesse und halbwegs erholt. »Wenn man sich als Autor mal so richtig klein und unbedeutend fühlen möchte, ist die Frankfurter Buchmesse genau das Richtige«, habe ich gerade zu dem Thema gelesen, und das Zitat hat natürlich seine Berechtigung. Trotzdem muss ich sagen, dass auf mich die Buchmesse eher die gegenteilige Wirkung hat: Sie rückt einige Perspektiven zurecht und erinnert mich daran, was mir eigentlich wichtig ist, und dass ich am Ende nicht immer so viel Zeit an »Gedöns« verschwenden sollte.
Sprich, ich komme vor allem frisch motiviert und mit einem neuen Schub Enthusiasmus von der Messe zurück. Und es ist ja nicht so, dass ich hier nicht genug literarische Arbeit rumliegen hätte, wo ich den Schwung gleich investieren könnte ...
Und noch eine Erfahrung konnte ich von dieser Buchmesse mit heimnehmen: dass nämlich Frankfurt einen echt fiesen Kreisverkehr hat, der wie eine große Lostrommel entscheidet, wo man im Anschluss weiterfährt - in der Regel nicht in der Richtung, die man im Sinn hatte.
Nach der Buchmesse und vor der Party danach wollten wir noch eine Kleinigkeit essen gehen, und das Navi führte uns in diesen »Kreisel« hinein, der mit mehreren Spuren und Ampeln (!) bestückt ist und mit so viel Verkehr, dass man darin die Spur nicht mehr wechseln kann. Natürlich kamen wir falsch wieder raus, und das Navi ließ uns prompt wenden und erneut einfahren ... mit demselben Ergebnis.
Als das Navi uns ein drittes Mal in den Kreisel schicken wollte, wählte ich »alternative Route«. Die sah dann so aus, dass das Navi uns auf einem noch größeren Bogen wenden und trotzdem wieder in den Kreisverkehr schicken wollte. Da wir inzwischen schon fast eine Stunde im Stop-and-Go verschwendet hatten, dachte ich mir, ich wähle ein neues Ziel und wir fahren doch sofort zur Party.
Der Weg dorthin führte selbstverständlich wieder durch den unausweichlichen Kreisel!
Genau wie der Rückweg zur Autobahn ... wie es scheint, kann man diesem Monster in Frankfurt einfach nicht ausweichen, egal, wohin man will. Aber zum Glück, mitten in der Nacht und bei leerer Straße, war es auch kein Problem mehr, von Spur zu Spur zu schlängeln und so rauszukommen, wie man es wollte.
Sprich, ich komme vor allem frisch motiviert und mit einem neuen Schub Enthusiasmus von der Messe zurück. Und es ist ja nicht so, dass ich hier nicht genug literarische Arbeit rumliegen hätte, wo ich den Schwung gleich investieren könnte ...
Und noch eine Erfahrung konnte ich von dieser Buchmesse mit heimnehmen: dass nämlich Frankfurt einen echt fiesen Kreisverkehr hat, der wie eine große Lostrommel entscheidet, wo man im Anschluss weiterfährt - in der Regel nicht in der Richtung, die man im Sinn hatte.
Nach der Buchmesse und vor der Party danach wollten wir noch eine Kleinigkeit essen gehen, und das Navi führte uns in diesen »Kreisel« hinein, der mit mehreren Spuren und Ampeln (!) bestückt ist und mit so viel Verkehr, dass man darin die Spur nicht mehr wechseln kann. Natürlich kamen wir falsch wieder raus, und das Navi ließ uns prompt wenden und erneut einfahren ... mit demselben Ergebnis.
Als das Navi uns ein drittes Mal in den Kreisel schicken wollte, wählte ich »alternative Route«. Die sah dann so aus, dass das Navi uns auf einem noch größeren Bogen wenden und trotzdem wieder in den Kreisverkehr schicken wollte. Da wir inzwischen schon fast eine Stunde im Stop-and-Go verschwendet hatten, dachte ich mir, ich wähle ein neues Ziel und wir fahren doch sofort zur Party.
Der Weg dorthin führte selbstverständlich wieder durch den unausweichlichen Kreisel!
Genau wie der Rückweg zur Autobahn ... wie es scheint, kann man diesem Monster in Frankfurt einfach nicht ausweichen, egal, wohin man will. Aber zum Glück, mitten in der Nacht und bei leerer Straße, war es auch kein Problem mehr, von Spur zu Spur zu schlängeln und so rauszukommen, wie man es wollte.
Mittwoch, 3. Oktober 2012
Ideen, auf die die Welt gewartet hatnicht braucht (1)
Ich hätte schwören können, dass ich diese Artikelreihe auf meinem Blog bereits angefangen habe. Leider finde ich nichts dergleichen. Wohlan, dann soll dies also das erste Exposee dieser Art sein: eine Geschichte, die unbedingt erzählt werden sollte, die ich aus verschiedenen Gründen aber derzeit nicht als Roman realisieren kann. Weitere werden folgen. Ich habe noch eine Menge Ideen dieser Art ...
(Wenn also interessierte Filmproduzenten mitlesen: Meine Kontaktdaten findet man ja hier auf den Seiten.)
Die Welt in einer Million Jahren. Der Klimawandel hat die Polkappen schmelzen lassen, und der Kontinent Antarktika ist wieder ein tropischer Urwald. Um zu überleben, mussten die Pinguine auf ihre frühesten Gene zurückgreifen - und wie man weiß, stammen Vögel von Dinosauriern ab. Die Dschungel der Antarktis sind also wieder von Geschöpfen wie in prähistorischen Zeiten bevölkert, und ihr unumschränkter Herrscher ist der
Pingusaurus Rex
Einsam durchstreift er die dampfenden Urwälder seiner Heimat, sein Schritt lässt die Erde erzittern und sein Gebrüll die übrigen Pingusaurier vor Furcht erstarren. Doch Pingusaurus Rex hat einen Traum: Er strebt nach dem Erbe seiner anderen Entwicklungslinie und wünscht sich nichts sehnlicher, als wie ein Vogel fliegen zu können!
Wir er seinen Herzenswunsch erfüllen können? Oder ist er dazu verdammt, auf ewig allein über den festen Erdboden zu wandeln?
Eine Geschichte voll herzzereißender Dramatik, die insbesondere durch die Kombination aktueller Sympathieträger einen besonderen Publikumserfolg verspricht: Pinguine und Dinosaurier nicht nur in einer Geschichte, sondern sogar in einem einzigen Protagonisten vereint! Da wundert mich nur, dass diese Idee nicht längst schon realisiert wurde.
(Wenn also interessierte Filmproduzenten mitlesen: Meine Kontaktdaten findet man ja hier auf den Seiten.)
Die Welt in einer Million Jahren. Der Klimawandel hat die Polkappen schmelzen lassen, und der Kontinent Antarktika ist wieder ein tropischer Urwald. Um zu überleben, mussten die Pinguine auf ihre frühesten Gene zurückgreifen - und wie man weiß, stammen Vögel von Dinosauriern ab. Die Dschungel der Antarktis sind also wieder von Geschöpfen wie in prähistorischen Zeiten bevölkert, und ihr unumschränkter Herrscher ist der
Pingusaurus Rex
Einsam durchstreift er die dampfenden Urwälder seiner Heimat, sein Schritt lässt die Erde erzittern und sein Gebrüll die übrigen Pingusaurier vor Furcht erstarren. Doch Pingusaurus Rex hat einen Traum: Er strebt nach dem Erbe seiner anderen Entwicklungslinie und wünscht sich nichts sehnlicher, als wie ein Vogel fliegen zu können!
Wir er seinen Herzenswunsch erfüllen können? Oder ist er dazu verdammt, auf ewig allein über den festen Erdboden zu wandeln?
Eine Geschichte voll herzzereißender Dramatik, die insbesondere durch die Kombination aktueller Sympathieträger einen besonderen Publikumserfolg verspricht: Pinguine und Dinosaurier nicht nur in einer Geschichte, sondern sogar in einem einzigen Protagonisten vereint! Da wundert mich nur, dass diese Idee nicht längst schon realisiert wurde.
Mittwoch, 26. September 2012
Zeitmaschine
Letztens habe ich mal wieder die Neuverfilmung der »Zeitmaschine« gesehen, und ich muss feststellen: Der Film gefällt mir auch beim dritten Anschauen noch. Vieles greift ineinander, ist sehr stimmungsvoll - auch wenn die Geschichte anders ist als in den früheren Verfilmungen oder gar im Buch. Aber andererseits hatten auch schon die vielgelobten älteren Filme nicht viel mit der Vorlage zu tun. Kann man dem neuesten Remake da seine Freiheiten vorwerfen?
Nun, man kann, offenbar. Jedenfalls wurde das in der Rezeption des Films ja sehr oft getan und akribisch all die Neuerungen aufgeführt, die der moderne Film eingebracht hat. Und stets unter dem Tenor: Alles Neue ist schlechter, die Klassiker werden heute nicht mehr erreicht.
Was mich dann zu dem eigentlichen Thema meiner Betrachtung führt, nämlich eben dieser nostalgischen Hinwendung zu den »Klassikern«, den ich gerade in der SF-Szene sehr oft beobachte. Nicht nur dort, aber ist es dort nicht besonders paradox? Da gibt es jede Menge Fans, die immer wieder die Heroen einer »Blütezeit« der SF zelebrieren, aus den 60ern oder den 70ern, und modernere Werke demgegenüber kritisch sehen. Dabei sind die alten Werke, nüchtern betrachtet, vor allem eines: alt. Aus heutiger Sicht eben keine SF, sondern ehemalige SF - auf dem Weg in die Geschichte, dorthin, wo man heute die wahren Klassiker des Genres findet.
Klassiker wie eben die Zeitmaschine, oder andere utopische Romane vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Jahrhunderte davor. Von denen habe ich im letzten Jahr eine Menge gelesen, als Vorbereitung für meinen neuen Roman »Lichtbringer«, und das lustige ist: Ich habe sie gelesen, weil es SF ist, die sich aus heutiger Sicht wie Fantasy liest, und damit natürlich ideal geeignet ist für Anspielung und Verweise in einem Fantasyroman mit futuristischem Ambiente.
Und da liegt das eigentlich Paradoxon der Situation: SF, je älter sie wird, liest sich immer mehr wie Fantasy. Und zugleich mischt sich in den Niedergang der heutigen SF, wie er von vielen Fans konstatiert wird, die Klage, dass das Interesse an der Zukunft, an Technik und anderen Themen der SF erlahmt und die Leserschaft sich lieber der Fantasy zuwendet - eine Klage, die von den alten Fans vorgetragen wird, die selbst vor dieser Entwicklung in die alte SF fliehen - also in jene SF, die selbst bereits ihre langsame Drift in Richtung Fantasy angetreten hat.
Sprich: Was jene Fans beklagen, ist im Grunde genau jene Tendenz, die sie selbst in ihrem Leseverhalten und ihrer nostalgischen Rückwärtsperspektive auf ihre Literaturgattung an den Tag legen. Und wo sollen die gewünschten Impulse für die moderne SF herkommen, wenn selbst die Fans ihre ganz eigene Flucht in die Vergangenheit antreten?
So viel zu den Assoziationen, die so ein kleines Filmremake bei mir in Gang gesetzt hat. Was für Konsequenzen das hat? Nun, natürlich gibt es auch heute noch SF, eine Entwicklung des Genres, und viele Bewunderer der Klassiker haben durchaus noch einen Finger auch am Puls der Zeit. Nostalgische Verklärung und eine Flucht in die Vergangenheit ist auch nur eine Teilströmung in der SF-Szene, die unabhängig und parallel zu allem anderen existiert.
Aber auffallen tut es doch, mit allen Widersprüchlichkeiten. Und ich denke, es ist ein Punkt, an dem sich ein kurzes Innehalten und Nachdenken doch lohnt - bevor man den nächsten Dick oder Asimov aus dem Regal fischt und darüber klagt, dass solche SF heute ja nicht mehr geschrieben wird ;-)
Nun, man kann, offenbar. Jedenfalls wurde das in der Rezeption des Films ja sehr oft getan und akribisch all die Neuerungen aufgeführt, die der moderne Film eingebracht hat. Und stets unter dem Tenor: Alles Neue ist schlechter, die Klassiker werden heute nicht mehr erreicht.
Was mich dann zu dem eigentlichen Thema meiner Betrachtung führt, nämlich eben dieser nostalgischen Hinwendung zu den »Klassikern«, den ich gerade in der SF-Szene sehr oft beobachte. Nicht nur dort, aber ist es dort nicht besonders paradox? Da gibt es jede Menge Fans, die immer wieder die Heroen einer »Blütezeit« der SF zelebrieren, aus den 60ern oder den 70ern, und modernere Werke demgegenüber kritisch sehen. Dabei sind die alten Werke, nüchtern betrachtet, vor allem eines: alt. Aus heutiger Sicht eben keine SF, sondern ehemalige SF - auf dem Weg in die Geschichte, dorthin, wo man heute die wahren Klassiker des Genres findet.
Klassiker wie eben die Zeitmaschine, oder andere utopische Romane vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Jahrhunderte davor. Von denen habe ich im letzten Jahr eine Menge gelesen, als Vorbereitung für meinen neuen Roman »Lichtbringer«, und das lustige ist: Ich habe sie gelesen, weil es SF ist, die sich aus heutiger Sicht wie Fantasy liest, und damit natürlich ideal geeignet ist für Anspielung und Verweise in einem Fantasyroman mit futuristischem Ambiente.
Und da liegt das eigentlich Paradoxon der Situation: SF, je älter sie wird, liest sich immer mehr wie Fantasy. Und zugleich mischt sich in den Niedergang der heutigen SF, wie er von vielen Fans konstatiert wird, die Klage, dass das Interesse an der Zukunft, an Technik und anderen Themen der SF erlahmt und die Leserschaft sich lieber der Fantasy zuwendet - eine Klage, die von den alten Fans vorgetragen wird, die selbst vor dieser Entwicklung in die alte SF fliehen - also in jene SF, die selbst bereits ihre langsame Drift in Richtung Fantasy angetreten hat.
Sprich: Was jene Fans beklagen, ist im Grunde genau jene Tendenz, die sie selbst in ihrem Leseverhalten und ihrer nostalgischen Rückwärtsperspektive auf ihre Literaturgattung an den Tag legen. Und wo sollen die gewünschten Impulse für die moderne SF herkommen, wenn selbst die Fans ihre ganz eigene Flucht in die Vergangenheit antreten?
So viel zu den Assoziationen, die so ein kleines Filmremake bei mir in Gang gesetzt hat. Was für Konsequenzen das hat? Nun, natürlich gibt es auch heute noch SF, eine Entwicklung des Genres, und viele Bewunderer der Klassiker haben durchaus noch einen Finger auch am Puls der Zeit. Nostalgische Verklärung und eine Flucht in die Vergangenheit ist auch nur eine Teilströmung in der SF-Szene, die unabhängig und parallel zu allem anderen existiert.
Aber auffallen tut es doch, mit allen Widersprüchlichkeiten. Und ich denke, es ist ein Punkt, an dem sich ein kurzes Innehalten und Nachdenken doch lohnt - bevor man den nächsten Dick oder Asimov aus dem Regal fischt und darüber klagt, dass solche SF heute ja nicht mehr geschrieben wird ;-)
Samstag, 15. September 2012
Das Sicherheitsrisiko trägt der Kunde
Vor einiger Zeit habe ich eine Bluse für meine Freundin erworben, aber an diesem Schnäppchen hatten wir nicht lange Freude. Genau genommen nur bis zu Hause, wo wir dann feststellten, dass an der Kasse das Sicherheitsetikett nicht abgemacht wurde. Selbst entfernen wollten wir nicht riskieren, denn immerhin kann man damit das Kleidungsstück beschädigen, und außerdem weiß man nie, ob nicht eine Farbpatrone im Inneren untergebracht ist, die noch zusätzlich für Sauerei sorgt.
Das bedeutete also, dass ich für dieses Sicherheitsetikett und eine Bluse für 10 Euro anderthalb Stunden bis zu dem Geschäft fahren musste, um sie entfernen zu lassen. Ich war auch dementsprechend sauer - und habe mir in diesem Falle auch nicht mehr die Mühe gegeben, meine sonst übliche Contenance zu wahren.
Das ist mir in letzter Zeit leider immer öfter aufgefallen: Handel und Industrie lassen sich tolle neue Dinge einfallen, die den Kunden in die Pflicht nehmen und in quasi zum unbezahlten Mitarbeiter werden lassen, um Ziele zu erreichen, an denen letztlich nur der Verkäufer Interesse hat. Das sind solche ausgefeilten Sicherheitsetiketten, die durchaus regelmäßig mal übersehen werden; aber auch unausgereifte Kopierschutztechniken, die dann die Verwendbarkeit des Produkts beeinträchtigen. Der Ärger bleibt letztendlich immer beim Kunden hängen - und genau deshalb ändert sich auch nichts daran, sondern wird im Gegenteil immer schlimmer.
Denn warum sollten Handel und Herstellung sich den Kopf über Dinge zerbrechen, die ihnen gar keine Probleme bereiten, sondern immer nur anderen?
In solchen Fällen sagt man sich dann allzu leicht: „So was kann ja mal passieren. Der Kassierer kann ja nichts dafür, und die Verkäuferin, bei der man umtauscht, erst recht nicht.“
Also macht man seinem Ärger niemals Luft. Aber genau dieses Verhalten führt letztendlich auch dazu, dass man nicht nur allein auf dem Ärger sitzen bleibt, sondern auch immer wieder dasselbe Ärgernis vorgesetzt bekommt. Denn natürlich kann die Verkäuferin nichts dafür - aber sie ist immerhin schon mal einen Schritt näher an den Leuten dran, die etwas dafür können, und auch etwas daran ändern. Solange die meisten Kunden höflich und freundlich bleiben, muss sich die Verkäuferin nur mit ein paar Cholerikern rumschlagen, und das schluckt sie runter und kriegt die Magengeschwüre davon und nichts ändert sich.
Wenn aber jeder betroffene Kunde seinem Ärger deutlich Luft machen würde, wäre das ein Problem fürs Geschäft und würde darum bald auch die Geschäftsleitung betreffen. Und wenn die Geschäftsleitung im Laden ein Problem mit unausgereiften Sicherheitsmaßnahmen bekommt, wird sie das Problem an die Industrie weitergeben, und das ist der einzige Weg, mit dem sich etwas ändern lässt.
Weil also der stille Ärger der Kunden zuhause den Verantwortlichen egal ist, werde ich in Zukunft häufiger darauf achten, diesen Ärger zumindest einen Schritt weiterzutragen. Auch wenn das vermutlich wenig bringt, ist es zumindest die ethisch korrektere Tat im Sinne des kategorischen Imperativs - denn wenn jeder das täte, wäre es sehr wirksam.
Und, ehrlich gesagt: Man fühlt sich letztendlich auch besser, wenn man seinem Ärger Luft gemacht hat.
Das bedeutete also, dass ich für dieses Sicherheitsetikett und eine Bluse für 10 Euro anderthalb Stunden bis zu dem Geschäft fahren musste, um sie entfernen zu lassen. Ich war auch dementsprechend sauer - und habe mir in diesem Falle auch nicht mehr die Mühe gegeben, meine sonst übliche Contenance zu wahren.
Das ist mir in letzter Zeit leider immer öfter aufgefallen: Handel und Industrie lassen sich tolle neue Dinge einfallen, die den Kunden in die Pflicht nehmen und in quasi zum unbezahlten Mitarbeiter werden lassen, um Ziele zu erreichen, an denen letztlich nur der Verkäufer Interesse hat. Das sind solche ausgefeilten Sicherheitsetiketten, die durchaus regelmäßig mal übersehen werden; aber auch unausgereifte Kopierschutztechniken, die dann die Verwendbarkeit des Produkts beeinträchtigen. Der Ärger bleibt letztendlich immer beim Kunden hängen - und genau deshalb ändert sich auch nichts daran, sondern wird im Gegenteil immer schlimmer.
Denn warum sollten Handel und Herstellung sich den Kopf über Dinge zerbrechen, die ihnen gar keine Probleme bereiten, sondern immer nur anderen?
In solchen Fällen sagt man sich dann allzu leicht: „So was kann ja mal passieren. Der Kassierer kann ja nichts dafür, und die Verkäuferin, bei der man umtauscht, erst recht nicht.“
Also macht man seinem Ärger niemals Luft. Aber genau dieses Verhalten führt letztendlich auch dazu, dass man nicht nur allein auf dem Ärger sitzen bleibt, sondern auch immer wieder dasselbe Ärgernis vorgesetzt bekommt. Denn natürlich kann die Verkäuferin nichts dafür - aber sie ist immerhin schon mal einen Schritt näher an den Leuten dran, die etwas dafür können, und auch etwas daran ändern. Solange die meisten Kunden höflich und freundlich bleiben, muss sich die Verkäuferin nur mit ein paar Cholerikern rumschlagen, und das schluckt sie runter und kriegt die Magengeschwüre davon und nichts ändert sich.
Wenn aber jeder betroffene Kunde seinem Ärger deutlich Luft machen würde, wäre das ein Problem fürs Geschäft und würde darum bald auch die Geschäftsleitung betreffen. Und wenn die Geschäftsleitung im Laden ein Problem mit unausgereiften Sicherheitsmaßnahmen bekommt, wird sie das Problem an die Industrie weitergeben, und das ist der einzige Weg, mit dem sich etwas ändern lässt.
Weil also der stille Ärger der Kunden zuhause den Verantwortlichen egal ist, werde ich in Zukunft häufiger darauf achten, diesen Ärger zumindest einen Schritt weiterzutragen. Auch wenn das vermutlich wenig bringt, ist es zumindest die ethisch korrektere Tat im Sinne des kategorischen Imperativs - denn wenn jeder das täte, wäre es sehr wirksam.
Und, ehrlich gesagt: Man fühlt sich letztendlich auch besser, wenn man seinem Ärger Luft gemacht hat.
Dienstag, 11. September 2012
Von Fantasy und Computern
Ich weiß gar nicht, wie wir darauf gekommen sind. Hatte es damit zu tun, dass ich mal wieder ein Computergehäuse aufgeschraubt und bis zu den Ellbogen in Hardware gewühlt habe?
Wie auch immer, irgendwie bekam ich letztens einen nostalgischen Anfall und schwärmte mal wieder von der guten, alten Computerzeit - von den 80ern und frühen 90ern, als die neue Technologie noch ein Tummelplatz von Freaks und wenigen Eingeweihten war, als man sich die Hardware noch einzeln auf okkulten Computermärkten oder von versteckten Garagengeschäften besorgte und daheim zusammenmontierte; als man mit einer 16MB-Speichererweiterung noch offenmündiges Staunen auslösen und neue Peripherie präsentieren konnte, von der ein gewöhnlicher Mensch noch nicht mal gehört und die von anderen Nerds bewundernd betastet wurde.
Oh, eine glückliche Zeit, da man sich als Mitglied einer geheimen Gesellschaft fühlen konnte und mit Misstrauen und Unverständnis beäugt wurde, wenn man außerhalb der geschlossenen Zirkel von Grafik und Festplatten und Druckern sprach ...
Heutzutage ist der Computer im Mainstream angekommen. Jeder hat einen ... oder zwei. Oder drei. Zusätzlich zu Handy, MP3-Player und Waschmaschine, die selbst schon mehr von einem Computer an sich haben als alles, was in den 80ern unter diesem Namen verkauft wurde.
Nicht jeder kann mit dem Kram umgehen, aber zumindest kann jeder mitreden, wenn man über Computerprobleme spricht. Und die neueste Hardware hat sowieso jeder, der sie sich leisten kann - nur interessiert sich niemand mehr dafür, weil man eben nicht mehr viel Ahnung oder Findigkeit braucht, um sie zu besorgen. Und es scheint auch kaum noch der Mühe wert, sich damit zu beschäftigen, weil es Technik & Rechenleistung im Überfluss gibt und das Ganze, kurz gesagt, seinen Zauber verloren hat.
Aus dem elitären Steckenpferd einer winzigen Minderheit ist bloßer Alltag geworden.
Und während ich also mit meiner Freundin darüber sprach, stellte ich fest, dass die Computerei nicht das Einzige ist, dem es so ergangen ist. Was war es noch für eine Besonderheit, in den 80ern als Fantasyfan unterwegs zu sein! Als Mitglied einer winzigen Gruppe von Eingeweihten, die über Dinge sprach, die ein Außenstehender gar nicht nachvollziehen konnte. Belächelt als Freaks, immer am Stöbern nach neuen Titeln, in den entlegenen Winkeln der Buchhandlungen ...
Das war einmal. Auch die Fantasy ist im Mainstream angekommen. Seit Harry Potter liest jeder Fantasy, seit den Kinofilmen ist auch so ziemlich jeder Herr-der-Ringe-Fan. Die »normalen« Autoren beklagen sich, dass die Fantasy sie an den Rand drückt und den Platz im Buchhandel okkupiert ... Da kann man sich als Fantasyfan kaum noch als Angehöriger einer kleinen, verschworenen Gemeinschaft fühlen!
Fantasy ist Alltag, und die Tatsache, was man an Fantasy bevorzugt, ist inzwischen bedeutsamer als der Umstand, dass man überhaupt Fantasy mag. Wer hätte das gedacht, damals, in den 70ern, den 80ern, den frühen 90ern?
Und vor allem fragt man sich da: Wann zum Teufel bin ich eigentlich normal geworden?
Wie auch immer, irgendwie bekam ich letztens einen nostalgischen Anfall und schwärmte mal wieder von der guten, alten Computerzeit - von den 80ern und frühen 90ern, als die neue Technologie noch ein Tummelplatz von Freaks und wenigen Eingeweihten war, als man sich die Hardware noch einzeln auf okkulten Computermärkten oder von versteckten Garagengeschäften besorgte und daheim zusammenmontierte; als man mit einer 16MB-Speichererweiterung noch offenmündiges Staunen auslösen und neue Peripherie präsentieren konnte, von der ein gewöhnlicher Mensch noch nicht mal gehört und die von anderen Nerds bewundernd betastet wurde.
Oh, eine glückliche Zeit, da man sich als Mitglied einer geheimen Gesellschaft fühlen konnte und mit Misstrauen und Unverständnis beäugt wurde, wenn man außerhalb der geschlossenen Zirkel von Grafik und Festplatten und Druckern sprach ...
Heutzutage ist der Computer im Mainstream angekommen. Jeder hat einen ... oder zwei. Oder drei. Zusätzlich zu Handy, MP3-Player und Waschmaschine, die selbst schon mehr von einem Computer an sich haben als alles, was in den 80ern unter diesem Namen verkauft wurde.
Nicht jeder kann mit dem Kram umgehen, aber zumindest kann jeder mitreden, wenn man über Computerprobleme spricht. Und die neueste Hardware hat sowieso jeder, der sie sich leisten kann - nur interessiert sich niemand mehr dafür, weil man eben nicht mehr viel Ahnung oder Findigkeit braucht, um sie zu besorgen. Und es scheint auch kaum noch der Mühe wert, sich damit zu beschäftigen, weil es Technik & Rechenleistung im Überfluss gibt und das Ganze, kurz gesagt, seinen Zauber verloren hat.
Aus dem elitären Steckenpferd einer winzigen Minderheit ist bloßer Alltag geworden.
Und während ich also mit meiner Freundin darüber sprach, stellte ich fest, dass die Computerei nicht das Einzige ist, dem es so ergangen ist. Was war es noch für eine Besonderheit, in den 80ern als Fantasyfan unterwegs zu sein! Als Mitglied einer winzigen Gruppe von Eingeweihten, die über Dinge sprach, die ein Außenstehender gar nicht nachvollziehen konnte. Belächelt als Freaks, immer am Stöbern nach neuen Titeln, in den entlegenen Winkeln der Buchhandlungen ...
Das war einmal. Auch die Fantasy ist im Mainstream angekommen. Seit Harry Potter liest jeder Fantasy, seit den Kinofilmen ist auch so ziemlich jeder Herr-der-Ringe-Fan. Die »normalen« Autoren beklagen sich, dass die Fantasy sie an den Rand drückt und den Platz im Buchhandel okkupiert ... Da kann man sich als Fantasyfan kaum noch als Angehöriger einer kleinen, verschworenen Gemeinschaft fühlen!
Fantasy ist Alltag, und die Tatsache, was man an Fantasy bevorzugt, ist inzwischen bedeutsamer als der Umstand, dass man überhaupt Fantasy mag. Wer hätte das gedacht, damals, in den 70ern, den 80ern, den frühen 90ern?
Und vor allem fragt man sich da: Wann zum Teufel bin ich eigentlich normal geworden?
Samstag, 8. September 2012
Den Keller aufräumen
Bin ich eigentlich blöd? Jedenfalls muss ich mich das jetzt mal fragen. Nachdem das Blog in den letzten Jahren darniederlag, musste ich jetzt feststellen, dass noch mehrere unveröffentlichte Artikel in meinem Blogverzeichnis liegen. Man sollte meinen, wenn ich schon mal die Zeit gefunden habe, sie zu schreiben, kann ich sie auch online stellen - aber vermutlich hatte ich damals einen guten Grund, sie nicht sofort hochzuladen, und dann habe ich es vergessen. Genau genommen hätte ich schwören können, dass ich all diese Einträge bereits gepostet habe.
Die allgemeinen Beiträge, die nicht nur damals interessant waren, werde ich in den nächsten Tagen also nachreichen. Vielleicht ein wenig bearbeitet und aktualisiert. Und ich hoffe mal, ich filtere dabei erfolgreich alles raus, was doch schon veröffentlicht wurde und nur noch im falschen Verzeichnis herumlag.
Die allgemeinen Beiträge, die nicht nur damals interessant waren, werde ich in den nächsten Tagen also nachreichen. Vielleicht ein wenig bearbeitet und aktualisiert. Und ich hoffe mal, ich filtere dabei erfolgreich alles raus, was doch schon veröffentlicht wurde und nur noch im falschen Verzeichnis herumlag.
Montag, 20. August 2012
Die Rache Südeuropas
40 Grad im Schatten. Der spanische Finanzminister droht: "Wir schicken euch solange Wüstenluft, bis ihr zahlt."
Okay, vielleicht ist es nicht wirklich so. Aber so fühlt es sich an.
Okay, vielleicht ist es nicht wirklich so. Aber so fühlt es sich an.
Donnerstag, 17. Mai 2012
"Im Mond des Styx" erschienen
Hm, so langsam dient dieses Blog nur noch der Anküdigung neuer Romane - aber das wird auch wieder anders. Ab nächstem Monat, hoffe ich, habe ich Zeit für mehr. Bis dahin erst einmal mein neuestes Buch:
"Halime hatte ihn aus einer Gefangenschaft befreit, die er zuvor nicht einmal richtig bemerkt hatte, weil alle anderen sie »Frieden« nannten."
Als Gontas, der größte Krieger der Buschläufer, ein fremdes Kind in seinem Zelt aufnimmt, ahnt er nicht, das diese Entscheidung sein Leben verändern wird. Denn Halime verschwindet, und die Suche nach ihr führt Gontas quer über den Kontinent und in den Kampf gegen Kriegsherren, Hexenmeister und die tödlichsten Gefahren seiner Welt – und auch gegen Feinde, die nicht von dieser Welt sind. Denn wenn der Mond des Styx sich rundet, so heißt es in der Legende, werden die Dämonen, die vor langer Zeit verbannt wurden, wieder zurückkehren. Und die Diener der Dämonen halten das Mädchen Halime für den Schlüssel, der die Tore der Hölle öffnen wird.
Gontas ist womöglich der Einzige, der das noch verhindern kann. Aber ist er auch der Richtige? Denn auf der Reise zur Zitadelle der Alten Götter stellt Gontas fest, dass die Legenden seines Volkes nur die halbe Wahrheit erzählen, und er kommt Geheimnissen auf die Spur, die besser für immer verborgen geblieben wären ... Erkenntnisse über die Vergangenheit seiner Welt, und über sich selbst.
Dieses Mal handelt es sich um düstere und actionbetonte Sword & Sorcery - wenn auch nicht mit einem Helden, der munter und unberührt von einem Abenteuer zum nächsten zieht, sondern nicht zuletzt auch um Figuren, denen man ansieht, was ein Söldnerleben voll Mord und Totschlag aus ihnen macht.
"Halime hatte ihn aus einer Gefangenschaft befreit, die er zuvor nicht einmal richtig bemerkt hatte, weil alle anderen sie »Frieden« nannten."
Als Gontas, der größte Krieger der Buschläufer, ein fremdes Kind in seinem Zelt aufnimmt, ahnt er nicht, das diese Entscheidung sein Leben verändern wird. Denn Halime verschwindet, und die Suche nach ihr führt Gontas quer über den Kontinent und in den Kampf gegen Kriegsherren, Hexenmeister und die tödlichsten Gefahren seiner Welt – und auch gegen Feinde, die nicht von dieser Welt sind. Denn wenn der Mond des Styx sich rundet, so heißt es in der Legende, werden die Dämonen, die vor langer Zeit verbannt wurden, wieder zurückkehren. Und die Diener der Dämonen halten das Mädchen Halime für den Schlüssel, der die Tore der Hölle öffnen wird.
Gontas ist womöglich der Einzige, der das noch verhindern kann. Aber ist er auch der Richtige? Denn auf der Reise zur Zitadelle der Alten Götter stellt Gontas fest, dass die Legenden seines Volkes nur die halbe Wahrheit erzählen, und er kommt Geheimnissen auf die Spur, die besser für immer verborgen geblieben wären ... Erkenntnisse über die Vergangenheit seiner Welt, und über sich selbst.
Dieses Mal handelt es sich um düstere und actionbetonte Sword & Sorcery - wenn auch nicht mit einem Helden, der munter und unberührt von einem Abenteuer zum nächsten zieht, sondern nicht zuletzt auch um Figuren, denen man ansieht, was ein Söldnerleben voll Mord und Totschlag aus ihnen macht.
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