Sonntag, 22. Dezember 2013

Weihnachtsruhe?

Wer meinen Blog verfolgt, sollte meinen, dass ich im Oktober und November jede Menge zu tun hatte, während ich jetzt eine beschauliche Vorweihnachtszeit genieße. Immerhin war zwei Monate lang hier nichts von mir zu hören, und im Dezember wieder eine Menge.
  Tatsächlich ist es genau umgekehrt.
  Anfang Januar muss ich meinen nächsten Kurzthriller abgeben; Anfang Februar wird eine Übersetzung fällig. Und bis Mai muss dann der nächste "große" Roman stehen. Alles in allem stehe ich derzeit richtig unter Stress, und selbst einen "Weihnachtsurlaub" wird es in diesem Jahr nicht geben.

Das ist öfter so: Wenn ich gerade viel (anderes) zu tun habe, sprudele ich auch anderweitig über vor Aktivität, habe jede Menge Ideen für neue Dinge, die ich anfangen könnte, und jede Menge Lust darauf - nur halt nicht unbedingt die Zeit dazu. Oft aber fällt dabei dennoch ein "Mehr" an kleineren Aktivitäten ab, die ich irgendwie zwischenschieben kann. Wovon jetzt im Dezember beispielsweise das Blog profitiert hat.
  Während dann, wenn ich eigentlich mehr Zeit hätte, ich diese selten für die Dinge nutze, die nicht unbedingt nötig sind.

Warum das so ist, dass ich unter Stress auch sonst überall aktiver bin, während Ruhephasen eher zur Trägheit verführen, das kann ich mir so recht nicht erklären. Allerdings ist es nicht ungewöhnlich, und ich habe mir sagen lassen, dass es auch anderen so ergeht.
  Schade nur um all die Sachen, für die ich mich jetzt motiviert fühle, die ich aber beim besten Willen nicht einschieben kann ... die lege ich mir also für die nächste ruhigere Phase zurück. Und werde mich dann auch darum kümmern.
  Ganz bestimmt ;-)

Montag, 16. Dezember 2013

Schnelles Internet

Was DSL angeht, waren wir in den letzten Jahren etwas lahm unterwegs. Vor einigen Monaten haben wir unseren Anschluss auf DSL 16.000 upgraden lassen - nur um dann einen Brief des Anbieters zu erhalten, in dem zu lesen stand, dass sie "leider nur DSL 6.000" liefern können und darum 5 Euro Rabatt gewähren.
  Tatsächlich hatten wir vor wie nach der Umstellung nur 1.000 Kilobit. Nur mit dem Rabatt 3 Euro billiger als früher, sodass ich mich auch nicht wirklich darüber beschwert habe, dass die 6.000 ebenfalls nicht erreicht werden

Nun bekamen wir letztens einen Brief des Anbieters, in dem angekündigt wurde, dass wegen Arbeiten am DSL-Netz in unserer Gegend am 16.12. mal für eine Stunde das Internet wegfallen könnte. Sinngemäß hieß es in dem Schreiben weiter, dass danach "vielleicht möglicherweise sogar das Internet schneller sein könnte". Also, sonderlich überzeugt klang das jedenfalls nicht.
  Ich dachte mir also, na toll: Was arbeitet man eigentlich am Leitungsnetz, wenn es nicht gerade darum geht, da etwas mehr Tempo reinzubekommen? Viel erwartet habe ich also nicht.

Dann, heute Mittag, die Überraschung: nach 999 Kilobit gestern Abend plötzlich über 11.000 Kilobit heute! mehr als elffache Geschwindigkeit, und auch der Upload ist jetzt dreimal so flott. Damit kann ich leben ... obwohl, so ganz die 16.000 sind das auch noch nicht.
  Aber, fürchte ich, nah genug dran, dass der Anbieter sich demnächst noch mal wegen des Rabatts melden wird.

Freitag, 13. Dezember 2013

E-Ink-Reader als Monitor

Ich habe schon angekündigt, dass ich darüber schreiben möchte: über meine Erfahrungen mit dem E-Ink-Reader, der sich auch als Computermonitor verwenden lässt. Der ein oder andere Leser erinnert sich vielleicht noch: Vor drei Monaten habe ich berichtet, dass ich mich an der Crowdfunding-Aktion einer chinesischen Firma beteiligt habe, die ein solches Gerät herstellen wollte.
  Anfang des Monats nun ist der Reader hier eingetroffen, und ich bin begeistert. Er tut tatsächlich das, was er soll. Natürlich ist das Display nur schwarz/weiß, und E-Ink ist auch deutlich träger im Bildaufbau als ein normaler Monitor, aber für Textverarbeitung reicht das vollkommen ... und so habe ich jetzt endlich die Möglichkeit, bei der stundenlangen Textverarbeitung am Computer ein Anzeigegerät zu benutzen, auf dem sich genauso ruhig und ermüdungsfrei lesen lässt wie auf Papier. Hurra!

Leider kann ich auch den Nachteil bestätigen, den ich damals schon konstatiert habe: Mit einer Größe von 6 Zoll ist das Gerät kleiner, als man es von einem Monitor wünschen würde. Das geht vielleicht irgendwie als Schreibmaschinendisplay - aber ich fürchte, eine Menge Dinge, die ich gerne auf einem E-Ink-Monitor machen würde, werde ich mir auf so einem kleinen Bildschirm doch eher verkneifen.
  Erschwerend kommt hinzu, dass der E-Ink-Monitor einfach nur den normalen Monitor spiegelt. Der Vorteil ist, man braucht keinen eigenen zweiten Grafikkarten-Anschluss. Aber was es bedeutet, einen 21-Zoll-Monitor auf einem 6-Zoll-Monitor zu spiegeln, kann sich auch jeder denken: Damit man überhaupt etwas sieht und nicht alles mikroskopisch klein wird, muss man immer ordentlich die Anzeigeeinstellungen verstellen - und wieder zurücknehmen, wenn man auf den großen Monitor umsteigt.
  Das Problem ist lösbar, umso mehr, wenn man unter Linux arbeitet. Da habe ich mir derzeit eine virtuelle Maschine eingerichtet, deren Desktop ich auf den Reader spiegele und optimal dafür eingerichtet habe. So kann ich alles andere weiterhin auf dem großen Monitor erledigen, ohne jedes Mal umstellen zu müssen, und für reine Textverarbeitung reicht die VM aus.

Trotzdem, jetzt, wo ich sehe, dass die Technik im Prinzip toll funktioniert und genau das bietet, was ich gerne hätte, vermisse ich umso mehr ein größeres Gerät. Zehn Zoll wäre optimal - das habe ich auf meinem Netbook, und ich weiß darum, dass ich mit der Größe gut arbeiten kann.
  Am meisten bedauere ich nun, dass ich nicht gleich das 10-Zoll-Gerät bestellt habe. Ein solches hat die Firma im Verlauf der Crowdfunding-Aktion tatsächlich angeboten - allerdings als Experimentalgerät und ohne jedes Gehäuse. Wäre ich sicher gewesen, dass alles funktioniert, dann wäre mir das ja egal gewesen. Aber damals war es mir halt zu heikel, 200 Euro nachzuschieben, ohne überhaupt mal gesehen zu haben, was mich erwartet ...
  Und jetzt ist es zu spät. Ich habe, nachdem ich das kleine Gerät erhalten habe, noch mal nach dem Zehn-Zöller gefragt, aber da waren die paar Arbeitsgeräte, die sie hatten, leider ausverkauft. Was man mir bieten konnte, war eine Variante ohne USB-Anschluss, nur über W-LAN ... Und das kriege ich in meinem Zimmer wegen des schlechten Empfangs nicht eingebunden; so viel konnte ich mit dem kleinen Reader schon austesten :-(.
  Bleibt mir also nur die Hoffnung, dass die Firma doch noch mal auf das 10-Zoll-Gerät zurückkommt und das noch mal richtig auf den Markt bringt. Das hängt wohl von der Nachfrage ab, und den Verkaufsmöglichkeiten, und da bin ich etwas skeptisch - obwohl der Markt für einen 10-Zoll-E-Ink-Monitor sicher um einiges größer ist als für ein 6-Zoll-Gerät.

Wer Interesse an den Geräten hat, sei es nun an dem kleinen E-Ink-Monitor oder an der 10-Zoll-Bastel-W-LAN-Variante, der kann allerdings immer noch bestellen. Die Kontaktdaten findet man nach wie vor auf der Indiegogo-Seite (auch wenn ich nicht weiß, wie lange noch): http://www.indiegogo.com/projects/e-ink-monitor-and-ebook-reader-2in1-device/x/4957750

Montag, 9. Dezember 2013

Alles Quatsch

Was ist in den letzten Tagen nicht alles geschrieben worden zu dem denkwürdigen Interview zwischen Sigmar Gabriel und Marietta Slomka. Slomka forderte eine Stellungnahme zu dem Umstand, dass "SPD-Mitglieder mehr Mitbestimmungsrechte haben als normale Wähler". Gabriel beurteilte diese Kritik schlicht als "Quatsch". Das wiederum wollte Slomka nicht so stehen lassen, wo doch "führende Verfassungsexperten" diese Kritik unterstützen würden, deren Ansicht man ja wohl nicht als "Quatsch" abkanzeln könne.
  Wer also hat Recht bei diesem Streit?

Nun, das Bundesverfassungsgericht selbst hat in dieser Frage nun eine Entscheidung getroffen. Es lehnte die entsprechenden Klagen gegen die SPD-Mitgliederbefragung als "unzulässig und unbegründet" ab. Also, auf gut Deutsch: Alles Quatsch.
  Womit nun höchstrichterlich bestätigt ist: Gabriels Antwort war nicht nur "Klartext", sondern auch absolut sachangemessen und juristisch korrekt.
  Selbst "führende Verfassungsexperten" - wer auch immer das im Einzelnen gewesen sein mag - können in Einzelfällen also Unfug reden. Dementsprechend sollte man das dann auch so nennen dürfen. Und diese Antwort dann einfach so stehen lassen können.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Der 10-Euro-Drucker

Jüngst ging mein kleiner Drucker hier auf dem Schreibtisch kaputt. Nach dem Einschalten erklang nur noch ein Fehlerpiepsen. Ein herber Verlust, denn einen ähnlich preiswerten Druck wie mein Oldie wird kein neuer Drucker je zustande kriegen ... Kein Wunder: Nichts ist günstiger, als ein Drucker, den man aus der 1-Liter-Tintenflasche nachfüllen kann.

Ich war mir nicht ganz sicher, was da kaputt ist: Der Drucker selbst, oder nur der Druckkopf. Ich hätte auf den Druckkopf getippt, aber weil ein gebrauchtes Modell schon für 10 Euro zu haben war, habe ich mir gleich beides bestellt. Der neue Drucker, eher als Bastlerstück angeboten, traf gestern hier ein. Ich habe ihn eingestöpselt - und er druckte los.
  Klingt auf den ersten Blick nicht spektakulär. Man sollte allerdings wissen, dass wir hier über einen kleinen Reisedrucker sprechen, der seit mindestens 10 Jahren nicht mehr hergestellt wird. Sprich, das gekaufte Modell ist uralt und lag wahrscheinlich die letzten Jahre irgendwo rum. Dabei ist nicht einmal der Druckkopf verstopft. Man vergleiche das mal mit den zickigen modernen Geräten, die schon nach ein paar Wochen Ruhezeit Probleme kriegen.
  Den letzten Drucker dieser Art habe ich vor einiger Zeit hinter dem Schreibtisch hervorgezogen, wo er vergessen worden war. Auch mehrere Jahre lang. Ich habe die dicke Staubschicht abgesaugt, das Gerät angeschlossen - und es lief.

Dieser alte Drucker läuft übrigens immer noch. Inzwischen konnte ich feststellen, dass tatsächlich nur der Druckkopf kaputt war. Jetzt habe ich also zwei Drucker dieser Art, und zwei Druckköpfe - den, der beim neuen Drucker dabei war, und den, den ich noch extra neu bestellt hatte. Und ich freue mich, dass ich nun Reserven habe und der kleine Canon mir so hoffentlich noch lange erhalten bleibt.
  Die Druckköpfe kosten kaum mehr als bei anderen Druckern die Patronen. Die Patronen sind vom alten Schlag, mit Schwämmen und problemlos nachzufüllen. Tintenkosten liegen also bei weniger als einem Zehntelcent pro Seite, alle paar Jahre dann ein neuer Druckkopf - das ist zu verkraften. Und ich kenne wirklich kein Gerät, das robuster ist.
 Da sind zehn Euro für einen Ersatzdrucker wirklich gut angelegt.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Jahresendspurt

Obwohl ich im Augenblick gut beschäftigt bin, will ich mich auch hier wieder melden. Jetzt, zum Jahresende, gibt's das ein oder andere Neue zu vermelden - was ganz profan daran liegt, dass Geburtstag und Weihnachtszeit zusammenkommen.
  So habe ich die Gelegenheit genutzt und meinen alten Rechner ein wenig aufgemotzt. Eine kleine SSD mit Linux rein, und jetzt fährt die Kiste schneller hoch als mein Smartphone. Als Betriebssystem bin ich übrigens auf Zorin OS umgestiegen. Nicht ganz freiwillig, doch dazu später mehr.
  Ich wollte nämlich bis zum Jahresende noch ein paar techniklastige Postings folgen lassen. Dann und wann muss man, zwischen der Literatur, ja auch seinen Status als Technik-Nerd wieder unterstreichen. So ist heute mein winziger eInk-Monitor aus China angekommen und soll auch noch würdig vorgestellt werden.

Aber erst mal muss ich mir jetzt ein neues Handy besorgen. Kann ja nicht sein, dass das Ding vom behäbigen Desktop-Rechner abgehängt wird ...