Es gibt zwei Reisen an die Nordsee, an die ich mich aus meiner Kindheit noch erinnern kann: das eine Mal noch im Vorschulalter irgendwo an der Küste; das andere Mal mit meinem Vater nach Holland. Ich weiß noch recht gut, wie ich beim ersten Mal im flachen Wasser Krebse gejagt habe, und wie wir auch beim zweiten Mal allerhand dieser Tiere zwischen den Steinen aufgestöbert haben.
Und wie es der Zufall will, heute steh ich am Strand und denke gerade an diese Dinge, da spricht mich ein kleiner Junge mit Eimer an. »Und viele Krebse habe ich gefunden«, sagt er. »Aber die waren alle tot.«
Ja, genau. Das war mir in dem Moment bewusst geworden. In den ganzen letzten zehn Jahren, in denen ich regelmäßig die ostfriesischen Inseln abklappere, bin ich kein einziges Mal auch nur auf eine einzige freilaufende Strandkrabbe gestoßen. Und das überrascht mich im Rückblick doch sehr, denn sie waren früher wirklich überall und keinesfalls selten anzutreffen – oder so, dass man auch nur danach suchen musste.
Was für einen Schluss soll ich daraus ziehen? Gab es in den 70ern tatsächlich so viel mehr von den Krabben? Oder kommen sie nur einfach hier auf den Inseln nicht an Land? Vermutlich müsste ich nach Holland fahren, oder weiter im Osten an die Küste, um das zu überprüfen.
Womöglich werde ich das auch mal tun, nur um mich zu vergewissern ;-)
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