Freitag, 9. Juni 2006

Evolution oder Schöpfung

Die christliche Schöpfungsgeschichte ist in letzter Zeit ja wieder kräftig im Gespräch. George W. Bush möchte sie am liebsten im Lehrplan der Schulen sehen, und zwar als gleichberechtigten Ansatz neben der Evolutionstheorie. Und das bringt die Naturwissenschaftler natürlich zum Kochen: Von wegen gleichberechtigter Ansatz - ein nettes Märchen ohne empirische Belege!
  Aber ist das wirklich so?


Eine angehende Autorin, die auf einem Forum regelmäßig Anekdoten über ihre Deutschlehrerin zum Besten gibt, machte mich nachdenklich. Wenn man ihre Geschichten hört, dann schüttelt man zwangsläufig den Kopf und denkt sich: »Nein, so eine Person kann es nicht geben!«
  Warum denkt man das? Ganz einfach: Weil man in der Schule die Evolutionstheorie verinnerlicht hat. Natürliche Auslese, »Survival of the fittest« ... Aber all diesen Theorien nach dürfte es eine Person wie besagte Deutschlehrerin einfach nicht geben!
  Wenn man hingegen an eine zielgerichtete und wohl ausgewogene Schöpfung glaubt, dann ergibt auch die Existenz einer solchen Deutschlehrerin einen Sinn: Man freut sich, von ihr zu hören, weil man sich selbst gleich viel besser und normaler findet. Es wirkt ganz so, als hätte ein Gott diese Person geschaffen, um seine Schöpfung abzurunden und sympathischer zu gestalten.


Also, kennen Sie nicht auch eine Person, die als lebender Gegenbeweis zur Evolutionstheorie herhalten kann? Die eigentlich im Verlauf einer Evolution hätte verschwinden müssen, die aber nichtsdestotrotz da ist und ihnen den Gedanken vermittelt: Mein Gott, was bin ich doch normal?
  Vermutlich kennen Sie so jemanden, und der Gedanke ist ganz richtig: Solche Menschen sind empirische Belege für die biblische Schöpfungsgeschichte und zugleich ein Gegenbeweis für die Evolutionstheorie. Und von diesen Beweisen gibt es nicht nur sehr viele, sondern sie sind auch noch deutlich greifbarer als die Belege für die Evolutionstheorie: Jeden Tag sieht man solche Personen auf der Straße, aber wie oft trifft man schon einen Dinosaurierknochen?


Also, die biblische Schöpfungsgeschichte kann sich durchaus auf empirische Belege stützen. Sie gehört daher dringend wieder als reguläres anerkanntes Unterichtsthema an die Schulen. Angesichts dieser Belege möchte ich sogar noch weiter gehen: Verbannt die Evolutionstheorie in den Religionsunterricht! Daran kann man nur glauben, wenn man zu viele Bücher liest – während man den Schöpfungsakt tagtäglich bestätigt findet, wenn man nur inmitten seiner Mitmenschen lebt.
  Und, nein, damit meine ich nicht Ihren Nachbarn, den es laut Evolutionstheorie auch nicht geben dürfte, der aber alles andere als einen Feel-Good-Faktor verbreitet, sondern Ihnen das Leben zur Hölle macht. Wie der in die Schöpfung gekommen ist, findet man allerdings auch in der Bibel erklärt ...

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