Diese Wandlung ist allerdings schon alt. Fast so alt wie das Jammern im Blatt selbst über den Fall der journalistischen Sitten und die Vermischung zwischen Werbung und redaktionellem Inhalt. Und wer da etwa behauptet, dass durch Tun und Sagen zwei unterschiedliche Botschaften vermittelt werden, ist natürlich ein Schelm.
Aufgreifen möchte ich dieses Thema nun allerdings in meinem Blog, weil es mit der letzten Ausgabe der Zeitschrift doch ein neues Niveau erreicht hat. Diesmal war das Magazin sogar eingeschweißt, damit die zahlreichen Beilagen nicht rausfallen: Zwei dicke Hefte von deutschen Automobilherstellern, die sich als „Presseinformationen“ oder „Berichte“ tarnten, tatsächlich aber wiederum pure Werbung und PR enthielten. Den Informationsgehalt hätte man meines Empfindens nach auf einer einzelnen Seite unterbringen können. Auf einer sehr kleinen Seite. In Großschrift. Für beide Broschüren.
Nun ja. Man nimmt es hin.
Bis ich dann im Journalisten-Heft selbst auf einen Artikel stieß, in dem gerügt wurde, dass bekannte Journalisten Werbeverträge abschließen. Darin zitiert der Verband seinen eigenen Vorsitzenden: „Es verträgt sich nicht mit der Glaubwürdigkeit von Journalisten ... wenn einzelne prominente Angehörige unseres Berufsstandes Werbung ... machen.“
Soll ich das diesem Heft jetzt glauben?
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