Donnerstag, 5. Januar 2017

Die Invasion der Mausianer

Nach zwei Jahren Ruhe ist es wieder so weit: Die Mäuse haben erneut den Weg auf den Dachboden gefunden. Also hab ich gestern Abend wieder die Falle hervorgekramt und im Dachraum aufgestellt. Als ich sie heute überprüft habe, war der Köderteller leergefressen, aber die Falle hatte sich nicht geschlossen. Außerdem hatte eine gleich daneben wohnende große Kugelspinne spontan beschlossen, ihr Netz zu erweitern, und die halbe Falle gleich eingesponnen.
  Kurz gesagt: Anscheinend hatte jeder Bewohner des Dachbodens seinen Spaß mit dem Ding, nur ich bin leer ausgegangen.

Also habe ich heute die Falle neu bestückt, und als ich ein paar Stunden später mal die Kamera einschalte, um zu sehen, ob sich schon was tut, sehe ich sie vor mir: die Maus. Ganz sorglos sitzt sie in der Käfigfalle und knabbert den Köder aus dem Kronkorken, den ich als Tellerchen da reingestellt habe. Die Falle löst nicht aus.
  Ich denke mir also, ich erschrecke die mal. Vielleicht macht sie dann eine ruckartige Bewegung, durch die sich die Falle schließt. Ich klopfe gegen die Decke. Auf dem Kamerabild sehe ich, wie die Maus tatsächlich beunruhigt reagiert. Wie sie davonrennt - und den Kronkorken mitsamt Köder einfach mitnimmt, um an einer ungestörten Stelle weiter zu essen.
  Und die Falle löst nicht aus ...

Wenn ich nicht in früheren Jahren schon eine Menge Mäuse damit geschnappt und umgesiedelt hätte, würde ich also sagen, die Falle taugt nichts. Aber tatsächlich funktionierte sie bislang ganz gut. Es muss also wohl an der Maus liegen (»Ist ja wie bei Tom & Jerry«, sagte Linda, als die Maus mit dem Tellerchen weglief) - zu intelligent, zu geschickt ... und auf jeden Fall die dreisteste Maus, die ich je gesehen habe.

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