Dienstag, 11. April 2006
Unter der Erde
Nachdem ich in den letzten Monaten so viel zu tun hatte, wollte ich den April ganz einem ausgedehntem Urlaub widmen. Wer jetzt glaubt, das wäre mit Reisen verbunden, der liegt da gar nicht mal so ganz richtig – verreisen werde ich im nächsten Monat, und die Arbeit reist mit. Als Freiberufler, der ortsungebunden arbeiten kann, hat »Arbeit« oder »Urlaub« nicht viel damit zu tun, wo ich bin; eher damit, was ich tue.
Wenn die Arbeit mich also einholen will, so schafft sie das an der Nordsee ebenso gut wie bei mir zu Hause. Wenn ich Urlaub machen möchte, muss ich mir also was besseres einfallen lassen. Und das habe ich auch: Für die Dauer dieses Monats flüchte ich einfach unter die Erde! Einige hundert Meter durch finstere, feuchte Stollen, wie der Alex läuft, und vielleicht 50 Meter, wie der Maulwurf gräbt. Vorausgesetzt, es ist ein sehr kräftiger Maulwurf und er kann sich auf geradem Wege durch massives Felsgestein graben.
Der Ort, an dem ich mich mitsamt meines Stapels ungelesener Bücher während des gesamten Aprils eingrabe, ist die Kluterthöhle in Ennepetal. Dort fahre ich derzeit jeden Morgen hin, und abends komme ich dann wieder nach Hause. Dort, unter dem Berg, ist es ruhig, handystrahlensicher und garantiert pollenfrei. Und genau deshalb sehe ich in den letzten Jahren auch zu, dass ich den Aprilmonat als allergieträchtigste Zeit in dieser Schutzzone verbringe.
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