Freitag, 28. April 2006

Wir sind ... die WM

Heute habe ich in der Zeitung gelesen, dass der BGH die Bezeichnung »Fußball WM 2006« für den allgemeinen Gebrauch freigegeben hat. Eine herbe Schlappe für die FIFA, die nur offiziellen Sponsoren gestatten wollte, mit diesem Spruch für sich zu werben. Und, ich muss sagen, ein Urteil, das ich nicht ohne eine gewisse Häme vernommen habe.
  Warum eigentlich? Wenn ich genauer darüber nachdenke, finde ich es eigentlich fair, dass nur diejenigen Firmen mit der Fußball-WM werben dürfen, die auch etwas zu ihrer Unterstützung beigetragen haben. Ist es nicht ungerecht, wenn nun irgendwelche Abzocker und Trittbrettfahrer auf einem Stuhl Platz nehmen, der von anderen Leuten bezahlt und aufgestellt wurde?
  Ich denke, in diesem Punkt hat der Ton die Musik gemacht: In den letzten Monaten waren die Zeitungen voll davon, in welcher kleinlichen und überzogenen Weise die FIFA ihre Rechte durchzusetzen versucht hat. Immer wieder war von Einzelfällen zu lesen, wo in unangemessener Weise nicht nur eine gewisse Lauterkeit im Wettbewerb durchgesetzt wurde, sondern wo die FIFA bis in den als alltagssprachlich empfundenen Bereich hinein durch den Porzellanladen gepoltert ist. Und damit hat sie zumindest bei mir viel Sympathie für ein eigentlich gerechtfertigtes Anliegen verspielt.


Wirklich fair ist das Urteil wohl nicht. Aber ich fühlte mich dabei doch ganz spontan an den Spruch erinnert: »Wer zu gierig ist, kriegt gar nichts.«
  Und das klingt in gewisser Weise durchaus gerecht.

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