Sonntag, 19. November 2006

Sie sind unter uns!

Außerirdische und mysteriöse Vorgänge kann man nicht nur bei Akte X betrachten. Denn während Mystery im TV schon längst außer Mode gekommen ist, gehen um uns herum in der Wirklichkeit Dinge vor, die sich mit der Vernunft allein nicht erklären lassen. Die sogar, genau genommen, ausgesprochen beängstigend sind.
  Ich sehe es als meine Pflicht an, den folgenden Tatsachenbericht an die Öffentlichkeit zu bringen, und alle Leser meines Blogs damit aufzufordern, auf der Hut zu sein.


Das Ganze ereignete sich, als ich mit meiner Freundin anlässlich meines Geburtstages in einem nahe gelegenen Restaurant essen war. Irgendwann an diesem Abend tauchte ein kleiner Hund neben unserem Tisch auf und lief schwanzwedelnd durch den Raum. Das allein mag noch nicht mysteriös oder beängstigend sein, sondern geradezu banal alltäglich. Aber es war, im Nachhinein betrachtet, der Auftakt zu Ereignissen, die eine ganz unheimliche Wendung nehmen sollten.
  Der Hund jedenfalls verschwand nach einer kurzen Runde in einen angrenzenden Flur, und dort konnten wir ihn gerade noch in einen leeren, dunklen und zu diesem Zeitpunkt ungenutzten Nebenraum der Gaststätte gehen sehen. Und von dort kehrte er nicht mehr zurück.
  Nun vergingen etwa 20 Minuten, während derer meine Freundin und ich mit unserem Essen beschäftigt waren. Dann kam eine Frau von der Bar heran und blickte sich suchend um. „Suchen Sie vielleicht einen Hund?“, fragte meine Freundin. Die Frau nickte, und wir verwiesen sie auf den Flur und den dunklen Nebenraum. Die Frau bedankte sich und ging dorthin.
  Wir sahen sie durch den Flur noch in das dunkle Zimmer treten. Dort flackerten dann, vielleicht zwei Sekunden, Lichter auf, so als hätte jemand eine Neonbeleuchtung angeknipst, aber wieder abgeschaltet, bevor die Leuchtstoffröhren noch richtig „angesprungen“ waren. Dann war es wieder dunkel. Und still.
  Weder die Frau noch der Hund kehrten aus diesem Nebenraum zurück, denn wenn sie es wären, hätten sie zwangsläufig an unserem Tisch vorbeikommen müssen.
  Auch zu diesem Zeitpunkt haben wir uns noch nicht viel bei der Sache gedacht, auch wenn wir uns natürlich gefragt haben, was Frau und Hund so lange in dem dunklen Zimmer treiben. Die eigentliche Wendung kam erst, als wir kurz darauf das Restaurant verließen – und Frau und Hund an der Bar sitzen sahen, als wäre nichts geschehen.
  Für diese Vorgänge gibt es eigentlich nur eine Erklärung: Die beiden müssen in dem dunklen, verlassenen Zimmer von Außerirdischen entführt worden sein. Vermutlich gebeamt – das würde auch das kurze, flackernde Licht erklären. Daraufhin haben außerirdische Kopien der beiden deren Platz an der Bar eingenommen – vermutlich wurden sie einfach draußen auf der Straße abgesetzt und konnten dann das Restaurant durch den Haupteingang betreten.


Ich habe lange überlegt, ob ich es wohl wagen soll, diese Geschehnisse zu enthüllen. Aber die Menschheit muss gewarnt werden: Die Außerirdischen sind unter uns! Wenn Sie sich also das nächste Mal über Ihren Nachbarn ärgern: Überlegen Sie sich, ob er nicht vielleicht schon ausgetauscht und durch einen Alien-Klon ersetzt wurde. Das geht schneller, als man denkt.
  Was die Außerirdischen tun werden, wenn sie erfahren, dass ich hinter ihr Geheimnis gekommen bin, weiß ich nicht. Aber wenn meine Leser in meinem Blog Merkwürdigkeiten feststellen – rätselhafte Verzögerungen, eine seltsame Folge der Blogeinträge oder sonst irgendetwas, was überhaupt nicht zu einem ordentlichen und wohlsortierten Menschen wie mir passen sollte, dann sollten sich alle an diese glaubwürdige Erklärung erinnern: Die Außerirdischen sind schuld!
  Ich rate allen: Trauen Sie niemandem. Außer natürlich allen Enthüllungen, die sie hier noch lesen werden. Und das auch nur, solange sie noch von meinem unausgetauschtem Selbst verfasst wurden.

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