Heute morgen las ich in der Zeitung von einer weiteren geplanten Zinssenkung der EZB. Da war ich erst mal skeptisch. Auf Dauer ist das kein gesunder Kurs, sondern eher ein Krisensymptom.
Kurz darauf fand ich im Netz eine weitere Schlagzeile zum Thema: Die Finanzbranche kritisiert die Zinssenkung. Also im Wesentlichen eine Meinung, die ich teilen würde.
Trotzdem war meine erste Reaktion auf die Meldung: "Hm, wenn die etwas dagegen haben, muss ja doch was Gutes dran sein an der Zinssenkung."
Im Nachinein fand ich diese spontane Assoziation jedenfalls interessant - als Gradmesser dafür, wo mein Unterbewusstsein das Ansehen der Finanzbranche nach der Krise offenbar immer noch einordnet. Noch etwas, was auf Dauer nicht gesund sein kann - wenn die Bürger den "Fachleuten" zutiefst misstrauen und geneigt sind, bei jeder Aussage erst mal das Gegenteil zu glauben.
Vertrauen baut sich langsam auf und geht schnell verloren. Dementsprechend scheint es mir deutlich zu früh zu sein, wenn die Finanzbranche jetzt schon wieder zum "Business as usual" übergehen will. Die Wiederherstellung des Vertrauens in die Branche ist eine Baustelle, an der die Banken und die Politik dringend arbeiten müssen, weil so eine Grundeinstellung in der Gesellschaft langfristig kaum ohne Folgen bleiben kann.
Montag, 2. Juni 2014
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