Dienstag, 24. Juni 2014

Think Big

Seit einiger Zeit habe ich eine neue Spinne am Fenster. Könnte eine Steatoda Triangulosa sein, aber so einfach lässt sich das nicht bestätigen - sie zeigt halt kaum je ihre Oberseite. Und ein gutes Foto kriege ich auch nicht, weil sie sich immer in ihrem Gespinst versteckt und nicht scharfzustellen ist :-(
  Wie auch immer, die Spinne ist sehr fleißig und dementsprechend beliebt - ich finde es immer sehr beruhigend, am Schreibtisch zu sitzen und sie neben mir zu sehen. Wenn sie mal nicht rauskommt (beispielsweise, weil sie sich mal wieder zum Wachsen zurückgezogen hat) bekomme ich leicht schlechte Laune.
  Allerdings fürchte ich, die Sympathien sind sehr einseitig. Die Spinne kommt ausschließlich von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang hinaus, und wenn ich aktiv bin, dann gar nicht (Ich glaube, im Moment hasst sie mich gerade, weil ich oft bis vier Uhr morgens durcharbeite - können Spinnen eigentlich Stress-Syndrome kriegen?). Nun hat es sich allerdings eingebürgert, dass ich Abends erst mal eine kurze Pause mache, das Zimmer dann eine Stunde dunkel ist - und wenn ich wiederkommen, ist die Spinne da.
  Heute nicht.
  Ich habe mich also umgeschaut, mich schon geärgert, weil sie sich verkrochen hatte - bis mir auffiel, dass ich zu klein gedacht habe. Sie saß nicht da, wo sie für gewöhnlich sitzt. Und nicht da, wohin sie sich schon mal vorgewagt hatte - ich musste feststellen, dass sie ihr Netz mittlerweile bis fast an meinen Computer erweitert hat, so dass es jetzt nicht nur den kleinen Abschnitt der Fensterbank überspannt, sondern den Spalt zu meinem Schreibtisch und Teile des Schreibtisches hinter der Schreibtischlampe.
  Ich fürchte, so langsam muss ich da mal eine Grenze setzen. Sonst drücke ich irgendwann wirklich mal auf die Spinne, wenn ich den Rechner einschalten will :-O

Wie auch immer. Jetzt sitzt die Spinne da und traut sich nicht mehr zurück. Einen Anlauf hat sie schon unternommen, ist aber wieder umgekehrt - denn wenn sie zurück zu ihrem Unterschlupf will, müsste sie näher an mir vorbeilaufen.
  Da hat sie sich jetzt wohl etwas zu weit vorgewagt ... Dafür, dass sie sonst kaum aus ihrer Ecke wagt, wenn ich in dem Raum aktiv bin.

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