Dienstag, 10. Juni 2014

Das Medion-Desaster, Teil 2

Eigentlich wollte ich einen Monat abwarten, um dann abschließend meine Erfahrungen mit dem frisch reparierten Riesen-Pad-Convertible von Aldi zu schildern. So weit kommt es nun nicht mehr. Denn es ist wieder kaputt. Derselbe Fehler, in derselben Situation aufgetreten.
  Jetzt heißt es, zurück zum Medion Service. Aber im Grunde habe ich aufgegeben. Seit dem Kauf konnte ich das Gerät etwa zehn Tage nutzen, mehr die dreifache Zeit hat es inzwischen beim Service verbracht - Versandzeiten und Anfragen mitgerechnet. Ehrlich gesagt glaube ich nicht mehr daran, dass Medion das noch hinkriegt, und will die Sache eigentlich nur noch abschließen.
  Um es beim Aldi zurückzugeben, ist es leider inzwischen zu spät.

Schade, dass es so kommen musste. Das Konzept von dem Gerät ist eigentlich gut, und in der Woche, die ich es nach der Reparatur nun noch nutzen konnte, sind mir noch ein paar weitere Dinge aufgefallen, die praktisch und durchdacht gelöst waren.
  Das Laden der Akkus, beispielsweise - die werden nicht gleichmäßig herangezogen, sondern es wird immer bevorzugt der Akku der Basisstation geleert und umgekehrt der Akku des Pads bevorzugt aufgeladen. Das hat zur Folge, dass man beim Abtrennen des Pads immer das Maximum an Strom zur Verfügung hat und so die Akkulaufzeit immer auch bis zum Letzten ausnutzen kann.
  Aber was nutzen solche guten Ideen im Detail, wenn das große Ganze, also die Technik, einfach nicht zuverlässig funktioniert? :-(

Eins ist allerdings klar. In beiden Fällen trat der Fehler auf, nachdem ich das Pad im ausgeschalteten Zustand auf die Basis-Station gesteckt habe. Bis dahin lief alles perfekt, danach ließ sich das Akoya s6214t nicht mehr einschalten.
  Nach dem ersten Mal hätte das Zufall sein können. Trotzdem habe ich alles getan, um nach der Rücksendung so einen Fall zu vermeiden. Wie sich herausgestellt hat, bringt es nichts - in der Praxis kommt man früher oder später zwangsläufig in die Lage, dass das Pad aus ist und man das Gerät zusammenstecken muss. Das muss also funktionieren ... und es gibt keinen Grund, warum es nicht funktionieren sollte.
  Wenn das Pad dieses Mal also zurückkommt, werde ich nicht versuchen, das Unvermeidliche hinauszuzögern, sondern ich werde das direkt als erstes testen. Nur dann weiß ich, ob die Techniker wieder nur das Symptom beseitigt haben, oder ob tatsächlich auch der grundlegende Fehler behoben wurde.
  Oder besser gesagt, wenn es dann nicht funktioniert, weiß ich wenigstens sofort, dass die Reparatur wieder mal nichts taugte. Wenn es funktioniert, werde ich mich trotzdem nicht sicher fühlen - denn, wie gesagt, das Grundvertrauen ist irgendwie dahin.  Vielleicht werde ich meine Meinung wieder ändern, wenn es in einem Monat zurückkomt und danach wenigstens zwei Jahre lang anstandslos funktioniert.
  Aber glauben kann ich daran irgendwie nicht mehr.

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