Nachdem ich mich am Montag so richtig schön geärgert habe, weil ich zwar rechtzeitig im Laden war, aber nicht ein einziges Exemplar der beworbenen Ware angeliefert wurde, habe ich gleich die Anschriften von Wettbewerbszentrale und Verbraucherschutz herausgesucht, um eine entsprechende Beschwerde abzuschicken. Dann allerdings erinnerte ich mich an die Grundsätze meiner journalistischen Ausbildung und fragte erst mal bei Plus wegen einer Stellungnahme nach. Immerhin war es ja durchaus möglich, dass tatsächlich nur ein technischer oder logistischer Mangel dazu geführt hatte, dass gewisse Filialen nicht beliefert worden waren.
Zum meiner Überraschung wurde diese Anfrage nicht einfach abgewimmelt oder verschwand im virtuellen E-Mail-Nirvana, sondern ich bekam Antworten – oder besser gesagt, Nachfragen. Und heute war es dann so weit: Ich konnte meinen nachgelieferten Player tatsächlich noch in der Filiale nebenan abholen.
Nun weiß ich diesen Service sehr zu schätzen. Mir ist nämlich durchaus bewusst, dass ich als Kunde und Opfer von irreführender Werbung zwar das Recht habe, mich zu beklagen, und das womöglich wettbewerbsrechtliche Schritte gegen den Händler eingeleitet werden könnten – dass ich persönlich aber davon keinen Vorteil hätte, weil kein Rechtsanspruch auf den beworbenen Artikel besteht. Plus hat sich also wirklich ins Zeug gelegt, um mir die Ware zu beschaffen, obwohl sie das nicht hätten tun müssen.
Darüber bin ich jetzt nicht nur überrascht, sondern sogar noch erfreut über das gezeigte Engagement. Ich sage sonst immer gerne, dass jeder Geld gegen Ware tauschen kann – dass man aber die Qualität eines Kaufmannes erst dann erkennt, wenn Probleme auftreten und sein Service auf die Probe gestellt wird. Und in dieser Hinsicht hat Plus vorbildlich reagiert. Sogar mehr als vorbildlich: weil der am Montag ausgeschriebene Player offenbar nicht mehr vorhanden war, haben sie mir ein entsprechendes Ersatzgerät sogar eine Klasse größer geliefert. Wow.
Ich muss also sagen: Plus macht vielleicht Fehler – aber sie tun auch alles, um es wieder gut zu machen.
Das würde ich mir von manch anderem Händler auch wünschen – aber da das noch ein »schwebendes Verfahren« ist, werde ich davon erst zu einem späteren Zeitpunkt schreiben. Wenn ich nämlich weiß, was dabei herausgekommen ist. Irgendwie scheint der Januar in diesem Blog der Monat der Kundenbeschwerden zu werden – aber es kommen gewiss auch mal wieder andere Zeiten und Texte ;-)
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