Montag, 12. Februar 2007

Heute in der Zeitung ...

... fand ich die Werbung einer bekannten Billigfluglinie mit folgendem Werbespruch: „Viele tolle Destinationen verfügbar!“


Muss das wirklich sein?


Klar, Werbetexter finden immer gute Gründe für ihr Denglisch: Klingt moderner, weltoffener, einfach klangvoller, heischt nach Aufmerksamkeit ...
  Aber man möge sich dieses Wort mal auf der Zunge zergehen lassen: „Destinationen“
  Klingt, wie frisch aus der Amtsstube importiert. Schwerfällig. Leblos. So bodenständig und bleiern, dass man sich schon fragt, wie ein Flugzeug abheben kann, das mit diesem Begriff beworben wird.
  Sicher, vermutlich würde den Werbetextern auch was einfallen, um diese Wortwahl zu verkaufen. Ist schließlich ihr Job. Aber wer den Begriff auf sich wirken lässt, merkt sofort, dass da jede Begründung nur hohles Vertretergelaber und lachhafte Rechtfertigung ist.


Dieser Werbespruch ist der eindeutige Beweis: Das „Denglisch“ der Werbewelt ist kein wohlüberlegter Spracheinsatz, auf Klang und Wirkung hin optimiert. Es ist nur Ausdruck der Hilflosigkeit von Textern, die schlicht kein Deutsch können und beim verzweifelten Ringen um den richtigen Ausdruck einfach aufgeben und irgendwas hinschreiben.
  Also, meine kostenlose Sprachberatung an die Texter dieser Anzeige: Das Wort, nach dem ihr drei Nächte vergebens gesucht habt, bevor ihr schließlich kapitulieren musstet, lautet „Ziele“.

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