Freitag, 9. September 2005

Nasse Füße

Mehr als eine Woche nach dem Hurricane glätten sich allmählich die Wogen im Chaos der Berichterstattung, und es wird möglich, eine erste Bilanz zu ziehen. Aber muss dazu überhaupt noch mehr gesagt werden? Zumal aus Deutschland, weitab vom Geschehen, wo doch genug Blogger vor Ort und Stelle authentische Berichte liefern?
  Andererseits ist die Katastrophe von New Orleans kein weit entferntes Unglück, sondern es betrifft uns selbst unmittelbar. Es ist ein Teil unserer Welt, der da untergeht – aber die Sorgen, die man als Beobachter hier in Deutschland dabei hat, sind naturgemäß ganz anders als die des Betroffenen vor Ort, der überhaupt erst mal seine Füße aus dem Wasser kriegen muss, bevor er sich über andere Dinge Gedanken machen kann.


Ich halte es also für sinnvoll, dass man nicht nur aus der Ferne den Berichten aus den USA lauscht, mit einer Mischung aus Mitleid, Erleichterung und der Empörung vermeintlicher moralischer Überlegenheit über die Fehler der Busch-Administration. Es ist leicht, die Probleme als weit entfernt zu definieren. Aber sie sind uns näher, als wir denken.


<Lesen Sie hier im ausführlichen Aufsatz, warum der Untergang von New Orleans auch mir nasse Füße bereitet>

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